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Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 23. Mai 2023
Zwischen dieser Urfassung von Henry Hathaway (1969) und dem Remake der Coen Brüder liegen mehr als 40 Jahre. Ein echter Westernfan wird sicherlich beide Fassungen lieben, denn sie liegen aus mehrfacher Hinsicht gleich auf. In der Old-School-Version steht John Wayne im Fokus und gleich neben ihm Mattie (Kim Darby), die mit seiner Hilfe den Mord an ihrem Vater rächen will. Im Remake steht Jeff Bridges im Mittelpunkt. Vom Plot her gesehen verfolgen beide Filme aber unterschiedliche Aspekte. Im ersten Western demontiert John Wayne sein eigenes Denkmal als Ikone: er säuft, flucht und beleidigt. Das zieht sich bis zum ewig langen Ende am Grab von Matties Vater hin. Die Coen Brüder hingegen brillieren schon gleich mit brutalen Folterszenen. Mattie gibt hier bloß den Naseweis, in der Urfassung bringt sie den Mörder ihres Vaters selbst zur Strecke. Eine interessante Einstellung, die in Erinnerung bleibt, ist bei Hathaway das Aufeinander Zureiten wie in einer klassischen Phalanx: John Wayne alleine gegen Robert Duvals Viererbande. Außerdem ist die Rettung von Mattie aus der Schlangengrube gut gemacht. Ansonsten nehmen sich die beiden Klassiker nichts: Spannung, Scherz, Darsteller sind erste Sahne.
Erst über den Umweg der Coen-Brüder-Version von True Grit bin ich auf die Verfilmung von 1969 gestoßen. Und ich muß sagen: diese Erstverfilmung gefällt mir besser! John Waynes Darstellung des Rooster Cockburn ist maskuliner, aus heutiger Sicht machohafter, als Jeff Bridges Interpretation. Und wirkt damit auf mich realistischer und der Handlungszeit angemessener. Der Film lebt vor allem von der lebhaften Interaktion der Akteure und den brillanten Dialogen. Nach einer Weile ist man gefangen von dieser seltsamen, westernuntypischen geschichte und dem ungleichen Trio. Die aus heutiger Sicht optisch schlichte Inszenierung wird durch prächtige Landschaftsaufnahmen veredelt.
um was es in groben zügen geht kann man ja im FS-review nachlesen.
hauptaugenmerk in diesen zeitlosen klassiker liegt eindeutig auf dem fabelhaften zusammenspiel zwischen john wayne und kim darby. beide darsteller spielen sich die bälle zu das es eine wahre freude ist.john wayne spielt den kauzig lakonischen und ständig angedüdelten haudegen mit solcher überzeugenden wirkung das es einfach freude macht ihm dabei zususehen. seine sprüche sind unglaublich direkt und regen sehr oft zum schmunzeln und grinsen an. hierbei ein grosses lob an die synchronisation, die das optimale rausholt. auch kim darby als freches,vorlautes und aufgewecktes mädchen spielt mehr als überzeugend. gegen diese geballte übermacht der beiden haben die anderen schauspieler keine chance. ist auch nicht weiter tragisch, da john und kim den film ganz locker alleine stemmen.
wie dem auch sei ist und bleibt der film ein zeitloser klassiker den man sich immer wieder geben kann. und wer ihn noch nicht kennt sollte dies schnell nachholen.