Zwischen dieser Urfassung von Henry Hathaway (1969) und dem Remake der Coen Brüder liegen mehr als 40 Jahre. Ein echter Westernfan wird sicherlich beide Fassungen lieben, denn sie liegen aus mehrfacher Hinsicht gleich auf. In der Old-School-Version steht John Wayne im Fokus und gleich neben ihm Mattie (Kim Darby), die mit seiner Hilfe den Mord an ihrem Vater rächen will. Im Remake steht Jeff Bridges im Mittelpunkt. Vom Plot her gesehen verfolgen beide Filme aber unterschiedliche Aspekte. Im ersten Western demontiert John Wayne sein eigenes Denkmal als Ikone: er säuft, flucht und beleidigt. Das zieht sich bis zum ewig langen Ende am Grab von Matties Vater hin. Die Coen Brüder hingegen brillieren schon gleich mit brutalen Folterszenen. Mattie gibt hier bloß den Naseweis, in der Urfassung bringt sie den Mörder ihres Vaters selbst zur Strecke.
Eine interessante Einstellung, die in Erinnerung bleibt, ist bei Hathaway das Aufeinander Zureiten wie in einer klassischen Phalanx: John Wayne alleine gegen Robert Duvals Viererbande. Außerdem ist die Rettung von Mattie aus der Schlangengrube gut gemacht.
Ansonsten nehmen sich die beiden Klassiker nichts: Spannung, Scherz, Darsteller sind erste Sahne.