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Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 1. Juli 2020
Der Titel ist Programm. Der erste deutsche Trümmerfilm von 1946. Die Menschen lebten in Trümmern, suchten die Überreste ihrer Behausungen. Die Fensterscheiben sind zerschossenen und das Dach ist undicht und überall sind Ratten. Hier trifft Susanne (Hildegard Knef), die gerade aus einem befreiten KZ entlassen worden ist, den Heimkehrer Hans (E.W. Borchert). Anfangs glaubt sie der Zyniker ist ein Säufer. Später erfährt sie, er war Militärarzt und ist von einem Kriegsereignis traumatisiert. In einer Notoperation in einem Keller rettet er einem Jungen da Leben. Ein Brief und eine Pistole führen Hans zu seinem ehemaligen Hauptmann Ferdinand Brückner (Arno Paulsen), der inzwischen ein wohlhabender Fabrikant geworden ist. (Töpfe aus Stahlhelmen). Hans stellt ihn zur Rede und erkennt, dass dem selbstgefälligen Schwätzer jegliches Schuldbewusstsein fehlt. Selbst als er auf ihn anlegt, ruft Brückner immer noch ‘Ich bin doch unschuldig!‘ Susanne kommt dazu und…In sein Gekreische sagt Hans ‘Wir haben die Pflicht Anklage zu erheben und Sühne zu fordern im Namen von Millionen unschuldig Ermordeter.‘ Eine Bestandaufnahme, die nur den Vertretern der Schlussstrich-Hypothese nicht gefällt.
Einer der großen Deutschen Filmklassiker - zu recht! Natürlich waren die Schauspieler noch von der direkten Kriegsgräuel und der psychischen Schäden in den Überlebenden geprägt. Und so reflektiert der Film die sehr gut gestaltete Handlung in einem dramatischen Rahmen, der weniger unterhaltend und doch eher als Filmkunst verstanden werden kann. Diesen Film kann man sich auch heute noch mit Gewinn ansehen, ich würde ihn auch im Geschichtsunterricht einsetzen.