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Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 29. Januar 2021
Im unheimlich spannenden Thriller von Phillip Noyce geht es nicht nur um die Frage, ob sich Zivilcourage lohnt? Die Antwort ist nämlich ‘Ja‘, wenn man Harrison Ford ist. Der gerät mit Frau (Anne Archer) und Tochter in einen Anschlag einer Splittergruppe der IRA. Danach ist Jack Ryan der Held auf allen TV-Kanälen. Folglich jagen ihn die IRA (Richard Harris), ebenso wie die CIA. Jack ist Amerikaner. Es gilt wieder einmal der Grundsatz traue niemanden, der Verräter kommt aus den eigenen Reihen. Entscheidend sind die Killer einer Splittergruppe der IRA. Das separatistische Mordkommando unter Sean Miller (Sean Bean), Annette (Polly Walker) und Kevin (Patrick Bergin) entkommen aber einem Hubschrauberüberfall auf ein Ausbildungscamp in Nordafrika und greifen Jack Ryan in seinem Haus direkt an, als er gerade von Lord Holmes (James Fox) einen Orden verliehen bekommen soll. Noyce zeigt die globale Vernetzung des Terrorismus. Anhand von hochauflöslichen Luftaufnahmen werden Sean, Annette und Kevin identifiziert. Bei Jack sowohl als auch bei Sean gleichen sich die Motive für ihr Handlung: Wut und Zorn. Das Ende des Finales bietet nochmals gesteigerte Hochspannung und wurde z.T. mit Nachtsichtkameras aufgenommen. Mit den drei Terroristen kommt es auf einem Schnellboot bei rasender Fahrt zum Showdown, den Jack übersteht. Ihm gelingt hier der Spagat zwischen Ex CIA Mann und warmherzigem Familienvater, Agent und Killer. zusammen mit seiner Frau Anne Archer, einer Ärztin, die den Schlussgag ablassen darf: ‘Wollt ihr wissen ob es ein Mädchen oder ein Junge wird?‘ und als Vater und Tochter nicken, lächelt Mutter Ryan nur, während der Abspann läuft.
Ein ganz solider Action-Film. Ein etwas gelangweilt aufspielender Harrison Ford als CIA-Fritze Jack Ryan, der sich wagemutig ins Getümmel wirft, um einen politischen Anschlag auf ein Mitglied der englischen Königinnen-Familie zu verhindern. Der spielt sich direkt vor seinen Augen ab, als er gerade zufällig mit Familie igendwo in Lodon rumlatscht. Is Klar.. Dabei muss Jack leider tödliche Gewalt anwenden und zieht sich so den unbändigen Zorn eines Terroristen zu. Das Opfer war sein kleiner Terroristen-Bruder. Sean Bean in der Rolle des geknickten Bösewichts, der mit steinerner Miene über unzählige Leichen geht, macht seine Sache als Bösewicht wie immer ganz gut.
Und so kommt ein ziemlich spannender Reisser zustande, der allerdings nicht richtig vom Hocker haut, aber auch kaum Langeweile aufkommen lässt. Dem Genre gewinnt der Film zwar nichts wirklich Neues ab, aber es passt schon irgendwie. Ist wie ein Big Mac bei MC D. Man weiss haargenau was man bekommt, aber trotzdem vertilgt man ihn immer mal wieder gerne ohne zu wissen warum und ohne kange darüber nachzudenken.
Auf den kleinsten Nenner runter gerechnet ist dies ein einfacher Rachethriller: Harrison Ford tötet zu Anfang den Bruder von Sean Bean der seinerseits dann auf Rache sinnt. Da es aber auf der Basis von Tom Clancy basiert und die Figur Jack Ryan im Zentrum steht liegt ein Schwerpunkt auf der Politik und den Verstrickungen die es seitens der CIA und der IRA gibt. Da kann es auch passieren daß man im redseligen Verlauf den Faden verliert. Macht aber nichts da es im Kern ein Duell von Mann gegen Mann ist welches bei einigen Actionpassagen zwischendurch in rabiate Schlägereien und Schießereien ausartet. Wer reine Action möcte ist hier falsch, als spannungsgeladenen Thriller mit ein wenig Niveau ist dieser hier als Evergreen auch heute noch einen Blick wert.
Fazit: Harrison Ford als optimale Jack Ryan Verkörperung in einem eigentlich recht einfachen Rachethriller!
Kaum zu glauben, dass Harrison Fords erster Ryan-Einsatz (1994 folgte "Das Kartell") schon mehr als 25 Jahre her ist. Die Story ist packend bis zur letzten Minute, der Patriotismus vergleichsweise zurückgenommen. Bestsellerautor Tom Clancy, von dem die Vorlage stammt, fand an der Verfilmung dagegen keinen Gefallen.