Ein Kriegsfilm muss das, was er zeigt verurteilen und es abschreckend darstellen – und in dieser Hinsicht funktioniert „Black Hawk Down“ hervorragend. Man bekommt einen deutlichen Eindruck von den verzweifelten Soldaten die hilflos in der Falle sitzen und unter Todesangst versuchen einen Weg nach draußen zu finden. Die Schlachtszenen sind radikal und so schonungslos brutal, dass sie den Vergleich zur Eröffnungssequenz von „Der Soldat James Ryan“ kam zu scheuen brauchen. Bei den Figuren jedoch gibt’s eine arge Klischeesammlung: z.B. Josh Hartnett als junger besonnener Soldat, Evan McGregor als Feigling, der über sich hinauswächst, „Hulk“ Eric Bana als unverwundbarer Superkrieger, Tom Sizemore als alter erfahrener Hase, den nichtmal ein Treffer in den Hals weiter stört usw. – ok, die Soldaten sind eigentlich nur als Kanonenfutter da, aber einen Hauch von Abwechslung hätte man ihnen schon geben können. Immerhin gibt’s in kleinen wie großen Rollen eine ganze Sammlung prominenter Gesichter.Allerdings muss man sich in einem Punkt schuldig fühlen: auch wenn man sich bei einem Film dieser Art nicht erfreuen sollte – aber in Punkto Action ist er eine wahre Wucht. Hubschrauber, die mit Affenzahn unter Beschuß über die Stadt rasen, zwei, die spektakulär abstürzen, die radikalen Feuergefechte und das permanente Bombardement sind hammerhart und krass inszeniert und bieten eine Menge fürs Auge und Ohr (hier merkt man daß Action-Experte Jerry Bruckheimer dahinter steckt), insbesondere beim „Showdown“, wenn eine Hubschrauberattacke auf ein Gebäude einem die Sinne raubt. Typisch jedoch: die Reinwaschung der Amerikaner, die als strahlende Helden ins Gemetzel ziehen, während die Somalis als verschwitzte, finster guckende Schießbudenfiguren abgestempelt werden.Fazit: Harter Kriegsfilm, der aufgrund der krassen und realistischen Inszenierung Actionfans glücklich macht – inhaltlich allerdings gibt’s eine ziemlich simple schwarz/ weiß Ansicht der Dinge! Trotzdem gut!