Wenn man sich alle drei Filme anschaut, muß man sich eingestehen, dass dieser zweite Teil definitiv der schlechteste ist. Er ist nicht wirklich schlecht, doch im Vergleich steht er doch recht niedrig da. Vom Gore-Gehalt her muß man sich auch eingestehen, dass es nicht weit her ist bei diesem Film, der dritte und natürlich ganz besonders der erste Teil können da schon mit einer weitaus größeren Menge an Blut aufwarten. Okay, es gibt einige coole Szenen, noch viel coolere Kameraperspektiven, aber was man vermisst, ist die Sache, die den ersten Teil ausgemacht hat: Dieses Umschalten von Roadmovie auf Splatterfilm, ohne Vorwarnung und zum Entsetzen der Zuschauer. So bleibt Teil 2 leider nur ein recht einfach gehaltener Vampirstreifen mit schlecht animierten Fledermäusen, von dem man wirklich mehr erwartet hätte. Ganz besonders deshalb, weil Robert Rodriguez und Quentin Tarantino hier als ausführende Produzenten mitgewirkt haben.
Ist dies eine Sequel oder ein Prequel? Der Titty Twister steht hier wieder, ebenso der im ersten Film erledigte Danny Trejo (auch wenn er hier eine andere Rolle spielen soll, was aber nicht weiter auffällt). Und abgesehen von den zwei Minuten die im Titty Twister spielen hat der Film mit dem legendären Original kein bisschen zu tun: das ganze ist ein völlig eigenständiger Vampirschocker der eben nur den Kniff in der Handlung hat dass die Blutsauger aus dem Titty Twister kommen – Punkt.Aber immerhin: das Massaker zwischen Bullen, Ganoven und Vampiren in der letzten halben Stunde ist zwar hammerhart und ultrabrutal, dabei aber auch packend und spannend, handwerklich ist das ganze recht ordentlich inszeniert und das fiese Gangstertrüppchen schafft es auch durchaus mal den ein oder anderen verbalen Treffer zu landen. Somit resultiert ein einfacher Videothekenmetztelfilm mit populärem Titel – nicht gut, nicht schlecht.Fazit: Brutales Vampirgemetzel mit hoher Spannung und viel Gewalt sowie ätzenden Sprüchen – hat aber nicht mit dem Original am Hut!