"Demolition Man" ist eine gute Mischung aus Science-Fiction, Action und Komödie, die in einer dystopischen Zukunft spielt. Der Film beginnt im Jahr 1996 in Los Angeles, einer Stadt, die von Kriminalität und Chaos geplagt wird. Der unorthodoxe Polizist John Spartan (Sylvester Stallone), auch bekannt als "Demolition Man", wird während eines Einsatzes gegen den sadistischen Verbrecher Simon Phoenix (Wesley Snipes) für ein Verbrechen verurteilt,
das er nicht begangen hat
. Beide werden zur Bestrafung in eine Kältekammer gesperrt und eingefroren.
Die eigentliche Geschichte beginnt dann im Jahr 2032, als Phoenix aus seinem "Kryo"-gefängnis "entkommt" und in der hochregulierten, scheinbar utopischen Stadt San Angeles auf Gewaltverbrechen aus ist. In dieser Zukunft sind fast alle Formen von Kriminalität und Gewalt praktisch ausgerottet, und die Gesellschaft lebt nach stark übertriebenen strengen moralischen und sozialen Vorschriften. Um Phoenix zu stoppen, wird Spartan wieder aufgetaut. Zusammen mit den verweichlichten Cops der Zukunft, u. a. Sandra Bullock als die Nostalgie-besessene Huxley, muss Spartan gegen Phoenix antreten und gleichzeitig die bekloppten Regeln der neuen Welt kennen lernen.
Optisch bietet der Film genug Explosionen und Zerstörung um mit anderen Actionfilmen wie "Lethal Weapon" mitzuhalten. Die Schauspieler, allen voran Stallone als rücksichtslos wirkender Actionheld, Snipes als Bösewicht und Bullock als die oft naiv und einfältig wirkende Huxley als Cop in der Zukunft, machen einen guten Job.
Auch wenn einige Szenen, wie die Zukunfts-Sex-Szene, zwar lustig aber auch irgendwie etwas peinlich sind, bieten sie eine gute Abwechslung zur gezeigten Action.
Die Zukunfts-Kulisse war für damalige Verhältnisse natürlich gut inszeniert. Leider, wie so oft in solchen Filmen, wirkt das natürlich im Jahr 2024 nicht mehr so futuristisch, wenn man Röhrenbildschirme sieht, aber das tut der Handlung natürlich nicht weh.
Der Film bietet neben der Action und Comedy eine gute, teils offensichtliche, teils unterschwellige, Kritik am Strafsystem und an der Entwicklung der Menschheit. Dass es ein Salzverbot oder Geldstrafen für jeglichen Gebrauch von Schimpfworten geben könnte und es quasi Verbote für fast alles gibt, fand ich damals amüsant und eine schöne Übertreibung. Heute mit Gender-Sprache und bereits vorhandenem Verbot von Zucker in Großbritannien ist das leider nicht mehr ganz so absurd.
Einen theoretischen Punktabzug gibt es allerdings dafür,
dass ich seit über 20 Jahren schon nicht weiß, wie die drei Muscheln nach dem Toilettengang genutzt werden sollen und dass es Arnold Schwarzenegger nur zum Gouverneur und nicht zum Präsidenten geschafft hat.
Der Film ist aber auch heute noch ein sehenswerter Streifen, der einen auch über einige Entwicklungen in der Gegenwart nachdenklich stimmt.