Durchschnitts-Wertung
3,4
43 Wertungen
Deine Meinung zu Wunderschöner ?
4,5
Veröffentlicht am 15. Februar 2025
Das Sequel zu „Wunderschön“, das zwar die Figuren wieder auffährt, aber inhaltlich in eine ganz andere Richtung geht. Wir sehen hier eine Reihe an Figuren, die allesamt ein emotionales Problem haben und dies durchleben. Dabei kann es aber auch scho nmal vorkommen, daß eine Geschichte für 20 Minuten aussetzt. Auch wenn dies gerne als Komödie beworben wird, bleibt der Film eigentlich ein emotionales Drama – und zwar eins, das auf ganzer Linie alles richtig macht.

Fazit: Karoline Herfurth punktet in allen Punkten mit diesem sensiblen Episodenfilm!
4,0
Veröffentlicht am 16. Februar 2025
Den Trailer über Monate hinweg regelmäßig im Kino gesehen und eine typische, deutsche Rom Com erwartet. Dann die Überraschung dass der Film in eine ganz andere, sehr tiefe und ernste Richtung erfolgreich eintaucht. Natürlich gibt´s besonders zum Ende hin Kitsch und der Film bietet für den modernen deutschen Film charakteristischen Humor der mir persönlich nicht besonders zusagt. Dort liegt aber nicht der Fokus, und das ist gut so.

Die unterschiedlichen Schicksale der im Film dargestellten Frauen sind so dargestellt dass man als Zuschauer verstehen, folgen und mitfühlen kann. Finde es beachtlich dass bei einer solchen Vielzahl von Charakteren, die meisten eine nachvollziehbare Entwicklung durchmachen. Was bleibt ist eine zum Nachdenken anregende Erfahrung die ein modernes Problem von sehr vielen unterscheidlichen Perspektiven aus wirkungsvoll, bedrückend und präzise darstellt.

Richtig guter Film über ein wichtiges Thema.
1,0
Veröffentlicht am 16. Februar 2025
Ich war gestern mit meiner Frau im zweiten Teil von Wunderschön.„Wunderschöner“ ist dieser Film nicht geworden.Vielmehr klamaukig, albern und pseudofeministisch. Es geht ständig um Sex und zu allem Überfluss wird das Ganze noch mit Geschichtchen von hormongesteuerten pubertären Teenys garniert…

EinMehr
4,0
Veröffentlicht am 16. Februar 2025
Fügungen im selben Karussell


Karoline Herfurth inszeniert ihre Tragikomödie „Wunderschöner“ als Fortsetzung von „Wunderschön“ (2022) wieder als Episodenfilm. Was bleibt ihr nach dem Erfolg anders übrig?!

Sequels stehen selten unter einem guten Stern, doch Herfurth weiß, was sie will, hat sich auch am Drehbuch beteiligt. Eine der vielen tragenden Rollen fällt ebenfalls auf sie, denn die Story um die Beziehung zwischen Sonja und Milan (Friedrich Mücke) wird weitererzählt, doch nicht nahtlos: Einiges an Zeit ist vergangen, wonach es nun für beide gilt, reichlich Scherben aufzusammeln. Ebenso führt uns Herfurth wieder zu Julie (Emilia Schüle), Vicky (Nora Tschirner), Franz (Maximilian Brückner) sowie Baseballerin Leyla (Dilara Aylin Ziem), wogegen Frauke und Wolfi (Martina Gedeck, Joachim Król) verreist sind. Als wenn das nicht reichen darf beziehungsweise Abwechslung geboten erscheint, quetscht die Filmemacherin aus Berlin in 132 Minuten Film die Familie um den Finanzsenator Philipp Hansen (Godehard Giese) und seiner Frau Nadine (Anneke Kim Sarnau) dazwischen. Kann das gut gehen?

Es kann. Während im ersten Teil zwischenmenschliche Beziehungen oder Orientierungsprobleme ein Mosaik bilden, setzt „Wunderschöner“ die Stellung der Frau in der Gesellschaft verstärkt in den Fokus aller Episoden, die mehr oder weniger miteinander verbunden sind. Das Publikum sieht über das dahinterstehende, aufreibende Bemühen der von unterschiedlichen Intentionen getriebenen Figuren ein stilsicheres Gesamtwerk, das Happy Ends nur eingeschränkt bietet, aber wegen dem stets sehr gut ausbalancierten Verhältnis zwischen Ernst und Humor einen hohen Unterhaltungswert liefert. Damit nicht genug: Das erstklassige Schauspiel in schwierigen, emotionalen Situationen, insbesondere von Sarnau wie der Regisseurin selbst, ist ausgesprochen ergreifend (die meisterliche Heul-Performance von Sonja in Nahaufnahme muss erstmal jemand toppen). Langeweile Fehlanzeige. Ist das zu viel? Längst nicht, denn „Wunderschöner“ offenbart von den möglichen Konstellationen des Schicksals sicherlich nur einen kleinen Ausschnitt.

Karoline Herfurth legt noch eine Schippe drauf: Sie findet für „Wunderschöner“ einen intensiv herausgestellten gemeinsamen Nenner zu den gewählten Komponenten und macht dadurch ihre aktuelle Arbeit mehr als sehenswert.
4,0
Veröffentlicht am 22. Februar 2025
Die Herrschaft des Mannes über die Frau - klingt das übertrieben, oder gibt es diese immer noch? In ihrem neuen Film "Wunderschöner", der Fortsetzung von Karoline Herfurths "Wunderschön" zeigt, wie das im Alltag aussehen kann. Sie beschäftigt sich mit den Problemen, die es immer noch gibt.

Nadine (Anneke Kim Sarnau) stürzt in eine Krise. Sie findet raus, dass ihr Mann Philipp (Godehard Giese), ein aufstrebender Politiker, Spaß mit einer Prostituierten hatte - es gibt entsprechende Videos. Und nicht nur das. Offenbar war ihr Mann nicht zimperlich. Ndadine beschließt, sich um die junge Frau zu kümmern.
Tochter Lilly (Emilia Packard) glaubt dagegen, dass sich Frauen hübsch machen müssen, wenn sie was werden wollen. Nun aber muss sie sich mit einem Projekt beschäftigen, dass ihr ihre Lehrerin Vicky (Nora Tschirner) aufgetragen hat - es geht um die weibliche Sexualität.
Vicky wiederum ist wütend auf ihren Freund Franz (Maximilian Brückner). Der ist wandern - seit Monaten. Und Vicky hat keine Ahnung, wie es eigentlich um ihre Beziehung steht.
Das ehemalige Model Julie (Emilia Schüle) ist nun Aufnahmeleiterin bei einer Talkshow. Dort bekommt sie es mit einem übergriffigen Kollegen zu tun.
Auch zwischen Sonja (Karoline Herfurth) und Milan (Friedrich Mücke) kriselt es. Sie haben sich getrennt, bemühen sich aber weiter um die Kindererziehung. Scheinbar gibt es aber noch Liebe zwischen ihnen - aber dennoch große Beziehungshürden...

"Wunderschöner" ist keine dieser leichten Wohlfühl-Komödien. Zwar gibt es immer wieder wirklich humorvolle Stellen, für die zum Beispiel Nora Tschirner sorgt - aber in der Hauptsache spricht der Film diverse ernste Themen an.
Was sind die Folgen, wenn sich ein Mann eine Frau kauft und denkt, er könne alles mit ihr machen? Wieso können sich Jungs einfach so über Mädchen lustig machen, und können sie nicht fragen, wenn sie ein Mädchen küssen wollen? Worauf kommt es eigentlich in einer Beziehung an? Und warum müssen Männer aus Scham oder getränktem Ego andere Menschen - vorrangig Frauen - kleinhalten?
In den etwas mehr als zwei Stunden werden enorm viele Geschichten erzählt. Sie sind niederschmetternd, auch mal erschreckend, aber auch humorvoll, und sie verbreiten hier und da auch Hoffnung.
Es ist eine Mischung, die Karoline Herfurth ganz gut gelingt. Nur der Schluss - der ist leider zu sehr holzhammermäßig geraten, denn eigentlich haben wir die Botschaft des Filmes da längt schon kapiert.
2,5
Veröffentlicht am 5. Februar 2025
Ich habe nur den trailer gesehen:
Zuerst dachte ich, schöne Bilder, feeling!

Aber dann, mal ehrlich: wer redet so dauer-obszön?
Ist das der Jargon in Gruppen?
Okay, es dreht sich um Beziehungen;
in Wirklichkeit tragen die Leute ihre Genitalien aber nicht dauernd auf der Zunge, ist Intimes nicht der smalltalk in Gruppen.
Schade!
1,0
Veröffentlicht am 12. März 2025
Ich bin in den Film gegangen wegen der guten Kritiken, weil ich mit Karoline Herfurth bisher gute Erfahrungen gemacht habe und weil ich mich an Nora Tschirner nicht satt sehen kann. Was ich zu sehen bekam, war diesmal aber leider der schlechteste Film seit "Honig im Kopf" mit Dieter Hallervorden von Til Schweiger, der eine hanebüchene Darstellung zum Thema Demenz lieferte. Abgesehen davon, dass ich mittlerweile von diesen immer wieder gleichen deutschen Beziehungskomödien 'die Nase voll' habe, handelt es sich bei "Wunderschöner" um ein extrem "wokes", feministisches und männerfeindliches Machwerk, in dem Männer, wie inzwischen leider bei uns üblich, nicht nur als triebgesteuerte Volltrottel dargestellt werden, die von großartigen Frauen abhängig sind und nur von diesen sozialisiert werden können, sondern darüber hinaus noch als generell aggressive potentielle Sextäter, die von Jugend an nur durch polizeipädagogische Maßnahmen von der 'schiefen Bahn' abgebracht werden können...!! M.E. erfüllt so ein Film den Tatbestand der Volksverhetzung, weil er eine ganze Bevölkerungsgruppe in ein schlechtes Licht rückt und so zur Spaltung beiträgt. Hätte ich Zeit dafür, würde ich meine Rechtschutzversicherung bemühen...! So bleibt es wohl bei der Absicht, keinen Film von Karoline Herfurth mehr anzusehen...außer ich kann mich weiterhin nicht von meiner vernunftbefreiten Neigung zu Nora Tschirner lösen. Übrigens habe ich, obwohl es sich um eine Komödie handeln soll und ich an sich kein 'Kind von Traurigkeit' bin, während des Films kein einziges Mal gelacht...!
1,0
Veröffentlicht am 8. März 2025
"Ein Film von Caroline Herfurth muss bestimmt super sein" mit dieser Einstellung ging ich ins Kino und wurde leider schwer enttäuscht.
Die Handlungsstränge zeichneten ein durchwegs negatives Männerbild, unabhängig davon ob oder wie sie sich bemühten. Um es kurz zusammenzufassen: Jeder Versuch einer Kontaktaufnahme, Zuwendung wurde in dem Fil als übergriffig, pervers und patriachartisch dargestellt. Umgekehrt war jede kurzentschlossene Handlung einer Frau immer korrekt und emanzipiert. Ich frage mich, ob Caroline wirklich ein so verbittertes negatives Männerbild hat. Falls ja, sollte sie bitte künftig ihre Probleme selbst verarbeiten, anstatt einen Film zu drehen, in dem alle Männer böse und alle Frauen super sind.
Denn liebe Mädels: Es gibt natürlich Idioten in der wahren Welt, aber durchaus sehr liebe und rücksichtsvolle Männer, das darf man nicht vergessen!
2,0
Veröffentlicht am 2. März 2025
Keine Komödie, großer me too Hammer durchzieht den Film. Immer moralische Keule. Nicht zu empfehlen.
5,0
Veröffentlicht am 16. Februar 2025
Wer das Leben als Frau interessiert beachtet, der weiß: Es ist nicht übertrieben. Krass und besonders hervorhebenswert ist die unsolidarische Haltung von Frauen zu Frauen.

Besonderer Aspekt: Die Schule. Hier ist nichts übertrieben. Eine männliche Pädagogik aus des Kaisers und Führers Zeiten! Ein lautes Bravo auch an dieser Stelle.
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