Die Angst vor Spinnen ist wahrscheinlich fast so alt wie die Menschheit. Viele Menschen haben einfach Angst vor diesen Krabblern und wo eine Angst herrscht, gibt es meist auch einen Film darüber. Insektenhorrorfilme mag ich eigentlich nicht so, was wohl mit daran liegt, dass es viele sehr schlechte davon gibt. Spinnenhorrorfilme kenne ich nur ziemlich wenige. Bei "Arac Attack" wurde das Ganze ziemlich komödiantisch umgesetzt und auch bei "Arachnophobia" kann man nicht von einem ernsten Film sprechen. Mir hat der Film wirklich gut gefallen und ich fand ihn äußerst amüsant.
Die Story ist dabei, wen wunderts, natürlich nicht sehr umfangreich. Es geht halt um eine Spinnenart, die extrem giftig ist, zudem auch sehr schlau, und dem Menschen Böses will. Allerdings hat man das Thema sehr interessant und auch spannend umgesetzt. Ich habe keine Ahnung wie sehr das ganze Szenario der Realität entsprechen könnte, weil ich mich mit Spinnen wirklich nicht auskenne, aber im Film wird alles sehr logisch erklärt und eigentlich schere ich mich bei einem solchen Film auch nicht großartig um die Logik.
Die ersten 15 Minuten spielen im Dschungel und das Ganze dient als Einleitung zu den darauffolgenden Geschehnissen. Danach wird die Familie eingeführt und es wird sich ein bisschen Zeit gelassen. Die Spannung steigt dann allerdings als die erste Frau gestorben ist und es weitere Tote gibt. Nachdem dann erstmal klar ist, dass es sich durch Spinnenbisstote handelt steigert sich das Ganze bis zum Finale.
Die Darsteller spielen allesamt sehr sympathisch und haben mir gefallen. Jeff Daniels in der Hauptrolle konnte mich total überzeugen. In Nebenrollen sind dann noch Julian Sands und John Goodman zu sehen. Letzterer hat eine ziemlich witzige Rolle und konnte mich gut amüsieren. Auch der Rest der Besetzung spielt gut und sympathisch.
Die Inszenierung kann sich auch sehen lassen. Der Film hatte ein gar nicht mal geringes Budget und das sieht man ihm auch an. Wirklich toll fand ich es, dass man echte Spinnen benutzte. Diese in Wirklichkeit harmlosen Dinger werden hier wirklich gut bedrohlich rübergebracht. Wäre der Film heutzutage entstanden, hätte man bestimmt eher auf PC-Effekte gesetzt. Die Atmosphäre fand ich toll, weil sie einerseits doch recht gruselig und bedrohlich ist und andererseits dann doch wieder locker, lustig und amüsant. Sowieso schwebt "Arachnophobia" in einer Feel-Good-Atmosphäre, die ich einfach liebe und dazu kommt noch die tolle Kleinstadt-Atmosphäre, welche ich ebenfalls total toll finde.
Wirklich viele Effekte gibt es nicht zu sehen und eigentlich hätte es die "FSK: ab 16" Freigabe auch nicht benötigt, da es kaum Blut oder sonstiges zu sehen gibt. Ein paar Make-up-Kreationen sieht man aber trotzdem und die wenigen Effekte, die es zu sehen gibt, sind sehr gelungen.
Der Unterhaltungswert ist top. Mir wurde zu keiner Minute langweilig und ich wurde wirklich bestens unterhalten und das obwohl ich den Film vor einigen Jahren schonmal sah und mich noch grob an die Geschehnisse erinnern konnte. Das Ganze wird verpackt mit einem passenden und guten Score.
Fazit: Mir hat "Arachnophobia" echt gut gefallen. Die simple Grundstory wird wirklich sehr spannend serviert und das Ganze kommt nie zu ernst rüber, was auch daran hindert, dass es lächerlich wird, denn teilweise ist es schon überzogen. Wer Spinnenhorrorfilmen was abgewinnen kann, hat hier sicherlich eines der besten Exemplare vor sich. Ich hab mich prächtig amüsiert!