Sydney Sweeney fügt mit "Immaculate" nach ihrem kometenhaften Aufstieg als Schauspielerin in den letzten Jahren ihren ersten Credit als Filmproduzentin hinzu und ohne den Hollywood-Star wäre der Film wohl auch nie gedreht worden: Eine erste Version des Skriptes lag Sweeney tatsächlich schon 2014 vor, damals wurde aber nichts aus dem Filmprojekt. Jahre später kontaktierte die mittlerweile berühmt gewordene Sweeney Autor Andrew Lobel und brachte sein Skript mit sich in der Hauptrolle in Produktion.
"Immaculate" heißt auf Deutsch "unbefleckt" und hat eben passend zum Film und der wundersamen Schwangerschaft der Nonne Cecilia (Sydney Sweeney) eine religiöse Bedeutung, die meistens missverstanden wird: Oft wird bei Maria, der Mutter Jesu von der "unbefleckten Empfängnis" gesprochen und man denkt, das bezieht sich auf die wundersame Geburt von Jesus durch eine Jungfrau (sogenannte "Jungfrauengeburt"). Allerdings bezeichnet in der katholischen Kirche die Rede von der "unbefleckten Empfängnis" aber den Glauben daran, dass die Jungfrau Maria selbst als einziger Mensch außer Jesus ohne Sünde war.
In Horrorfilmen gehören sie zum festen Personal: die gruseligen Nonnen! Lange vor "Immaculate" waren Klöster und ihre Bewohner im Genre breit vertreten, erstmalig wohl im dänischen Stummfilm "Hexen" (1922), in dem zum aller ersten Mal eine besessene Nonne auf der Leinwand zu sehen war. Der Erfolg des provokanten Nonnenhorrors "The Devils" (1971) zog sogar eine ganze Reihe an billigen Kopien des Konzeptes nach sich, den sogenannten "Nunsploitation Horror". Auch in der jüngeren Vergangenheit inspirierten Erzählungen von Visionen und dämonischer Besessenheit aus dem christlichen Glauben weiterhin die Fantasie von Autoren und Regisseuren und es entstanden Filme wie der im "Conjuring"-Universum spielenden "The Nun II" (2023) oder der spanische Netflix-Horror "Die Todesschwester" (2023).