Erich „Rickerl“ Bohacek (Voodoo Jürgens) ist Idealist und die Kneipen im Wiener Arbeiterviertel sowohl sein Wohnzimmer als auch seine Bühne. Jeden Abend spielt er sich für ein kleines Geld in die Herzen der Zuhörer, die sich ohnehin jede Nacht dort herumtreiben. Als Straßen- und Beislmusiker kommt er gerade so über die Runden, für große Sprünge reicht das aber nicht. So hält er sich nebenbei noch mit Gelegenheitsjobs als Totengräber, Sexshop-Angestellter und Hochzeitssänger über Wasser, anstatt endlich seine erste Platte aufzunehmen. Der Lebensentwurf seiner Ex-Freundin Viki (Agnes Hausmann) sieht da völlig anders aus. Sie wohnt mit ihrem neuen Freund Kurti (Claudius von Stolzmann) gut bürgerlich in einem Eigenheim mit Rollrasen. Rickerls große Stütze ist sein achtjähriger Sohn Dominik (Ben Winkler), der jedes zweite Wochenende bei ihm ist. Rickerl hofft, mit seinen gefühlvollen Liedern irgendwann den großen Durchbruch zu haben. Doch leider steht er sich dabei oft selbst im Weg. Erst, als Rickerl kurz davor steht, alles zu verlieren, findet er seine ganz eigene und verschrobene Lösung, um sein Leben endlich in die richtige Bahn zu lenken.
So einen wie den Rickerl (Voodoo Jürgens), den gibt’s wohl wirklich nur noch in Wien: ein erfolgloser Musiker und Songschreiber in seinen späten 30ern, der tagsüber mehr schlecht als recht als Totengräber auf einem Friedhof über die Runden kommt und abends in den Kneipen und Wiener Beisln versumpft, wo er nach ein paar Gläsern Weinschorle für alle zu singen beginnt. Gut gehen kann so etwas nicht ein ganzes Leben lang – und so wird Rickerl gleich zu Beginn des Films die Rechnung präsentiert: Weil er sich bei der Umbettung von Gräbern einen besonders schön aussehenden Totenschädel eingepackt hat und dieser bei einer Begräbnisfeier aus seinem Rucksack kullert, wird er vor die Tür gesetzt und kommt auf die schwarze Liste der Friedhöfe. „In manchem muss man das System schon a bissel infrage stellen“, sagt er ungerührt. So einen zu vermitteln, damit tut sich auch das Arbeitsamt schwer. Aber s
Austrian Voodoo
Musiker „Rickerl“ (Voodoo Jürgens) liebt seine Ex-Freundin Viki (Agnes Hausmann) immer noch, seinen Sohn Dominik (Ben Winkler) unbedingt, genauso wie die Liedermacherei, aber er kriegt nichts davon auf die Reihe.
„Rickerl – Musik is höchstens a Hobby“ wurde im Münchner City-Kino als Preview unter Anwesenheit von Regisseur Adrian Goiginger („Märzengrund“, 2022), Voodoo Jürgens und Agnes Hausmann ...
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beco
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3,5
Veröffentlicht am 27. Februar 2024
Gelungener, kleiner, österreichischer Film über einen scheiternden Musiker und Looser Rickerl, überzeugend dargestellt durch David Öllerer aka Vodoo Jürgens.
Dabei geling es dem Film, durch seine authentischen Darsteller, eine sehr facettenreiche, tragikomische Geschichte zu entwickeln, in der auch die „Piefkes“, wie es sich in einem österreichischem Film gehört, ihr Fett abbekommen.
Auf der musikalischen Seite erinnert der Film ein ...
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