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    Johnny Handsome - Der schöne Johnny
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    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 24. März 2023
    Der Titel ist ja wohl eher ironisch gemeint, denn Johnny (Mickey Rourke) ist seit seiner Geburt ekelhaft entstellt. Er hatte eine schwere Kindheit. Polizist Drones (Morgan Freeman) hat ihn in den Knast gebracht und beobachtet ihn mit Spott und Zynismus. Der Chirurg Dr. Fisher (Forest Whitaker) verpasst Johnny mittels plastischer Chirurgie ein völlig neues Gesicht. Den Freigänger unterstützen dann aber nur die Nonne Luke (Yvonne Bryceland) und Donna (Elizabeth McGovern), die sich erfolglos in ihn verliebt hat. Nach einem gemeinsamen Bruch kommt es bei der Aufteilung der Beute zum Streit. Seine frühere Gang unter Rafe (Lance Henriksen) und Sunny (Ellen Barkin) bringen Donna als Geisel mit zum Showdown. Sie prügeln Johnny halb tot. Polizist Drones kommt auch noch dazu. Er hat das letzte Wort, als er den halbtoten Johnny am Boden liegen sieht ‘Der Arzt wird dich schon wieder zusammenflicken.‘
    Regisseur Walter Hill ist ein packendes Psychoduell gelungen zwischen einem Cop, der von der Rückfälligkeit des Ex-Häftlings überzeugt ist und sich für den Fall der Fälle mit kindischer Freude bereithält. (Die einzig fieße Rolle ever von Morgan Freeman.) Ein Mediziner gibt ihm eine neue Identität und Johnny versucht seine Haut zu retten.
    Spannung zwischen Brutalität und Menschlichkeit ohne viel Hoffnung.
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 18. März 2010
    Als ich den Film kürzlich sah, hoffte ich natürlich, dass Johnny seine einmalige Chance wahrnimmt, und mit der Sekretärin Donna ein neues Leben beginnt. So wie der Film aber dann endete, fragte ich mich, was denn eigentlich die Message dieses Streiffens sein sollte! Ich weiss, ich bin ein unverbesserlicher Fan von Happyends, ganz einfach, weil mich diese im Leben aufstellen, ein gutes Gefühl geben. Das Ende aber von Johnny Handsom stimmt traurig, ja geradezu deppressiv: Man kann sich noch so Mühe geben, einem Menschen eine Chance zu geben, es ist aber doch sinnlos. Straffälligen, sozial "vernachlässigten" Naturen ist nicht zu helfen. So wandert dann auch Johnny nach seinem Rachefeldzug für immer in den Knast, da er ja zum 2. mal rückfällig wurde.

    Ich frage mich oft, was die Absicht der Filmemacher ist. Wollen sie nur einfach gut unterhalten, oder auch eine gewisse Message einfliessen lassen, auf welche Art auch immer, als Beitrag zu einer "besseren Welt"?

    Bei Johnny Handsom ist dies für mich nicht so klar. Der Film unterhält dank guter Schauspieler, Kameraführung und Thematik einwandfei. Sucht man nach der Message, komme ich zu Folgendem:

    Ein Resozialisierungsprogramm kann nur dann greiffen, wenn die Straffälligen psychologisch genug begleitet werden, was ja bei Johnny offensichtlich nicht der Fall war, und wenn alle Beteiligten mitziehen, nicht wie "Morgan Freeman", der Johnny geradezu wieder ins Verderben trieb, um entweder ganz einfach seinen Pessimismus und Saddismus auszuleben, oder/und mit Hilfe von Johnny seine beiden "KollegInnen" "Ellen Barkin" und "Lance Henriksen" zu schnappen, ohne Rücksicht darauf, dass Johnny dabei entweder umkommt oder für immer in den Knast wandert.

    Wenn dies die Absicht des Filmes war, dann ist es auch wirklich eindrücklich gelungen.

    Der Film kriegt von mir aber dennoch nur drei Sterne, weil ich es schade finde, dass man nicht zeigt, wie es hätte klappen können, wie dies ja andere Streiffen zeigten, und am Ende eine frohe, optimistische Stimmung hinterliessen.

    Ich hätte es zb schön gefunden, wenn "Morgan Freeman" sich vom Chirurgen "Forest Whitaker" hätte "läutern" lassen, und zwar mit Johnnys Hilfe seine Kollegen hätte schnappen können, jedoch so, dass schlussendlich Johnny nicht in den Knast wandern muss, und sich mit Donna wieder versöhnt.

    Oder dann wenigstens "Lance Henriksen" beim Überfall verarscht, und mit "Ellen Barkin" auf der Insel fortan ein schönes Leben pflegt.

    Also lieber ein etwas unrealistischer Schluss, als so etwas Trauriges!
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