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beco
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2,5
Veröffentlicht am 16. Oktober 2023
Im Zentrum des Films steht das Schicksals zweier Anwälte und einer Journalistin, anhand derer die Unterdrückung und fehlende Rechtsstaatlichkeit in China gezeigt wird. Die Situation erscheint deprimierend und die Zukunft düster. Der Film ist allerdings etwas langatmig und konzentriert sich auf wenige Personen, sodass der Apparat und die Methoden dahinter weitgehend unsichtbar bleiben. Nur bedingt sehenswert
Dass das Regime der KPCh Meinungsfreiheit und Menschenrechte mit Füßen tritt, ist allgemein bekannt. Auch, welches Ausmaß die Überwachung und Konditionierung der Bürgerinnen und Bürger durch technische Mittel wie allgegenwärtige Überwachungskameras, KI, Social-Credit-Systeme und zu diesem Zweck missbrauchte Covid-Maßnahmen angenommen hat, dürfte sich herumgesprochen haben. Aber dieser Dokumentarfilm von Jialing Zhang gibt den Opfern und Kritikern dieses Systems ein paar Gesichter. Er erzählt die Geschichten von drei Frauen und ihren Familien, die aufgrund von anwaltlichen bzw. journalistischen Aktivitäten ins Visier der Diktatur geraten und Willkür, Haft, Folter, Schikane und Drohungen ausgesetzt sind. Durch die Beschränkung auf diese wenigen Personen über 97 Filmminuten entsteht eine emotionale Nähe, die eine übliche Weltspiegel-Reportage so nicht leisten kann.
Extrem mutige Doku, sehr erschütternd. Was ist die Alternative zu einer Freiheit, aus der viel Leid und Elend erwächst? Die totale Kontrolle! (der Filmtitel ist natürlich blanke Ironie). Unter permanenter Beobachtung und Drangsalierung zu leben - können wir uns das vorstellen? Hier erleben wir eine solche Welt hautnah. Im Nachspann des Films wird klar, wieviele mutige es im Team brauchte, damit so ein Film entstehen kann: "anonym, anonym, anonym, anonym..." Sehenswerte, wichtige Dokumentation.