Emma (Ana Girardot) ist 27 und will ein Buch über die Welt der Sexarbeiterinnen schreiben und wird als Sexarbeiterin im La Maison in Berlin eingestellt. Obwohl sie nur ein paar Wochen bleiben möchte, bleibt sie letztendlich zwei Jahre im Bordell angestellt. Sie entdeckt die Gefahren und Gefühle der Entfremdung und Isolation sowie die Schwierigkeiten, romantische Bindungen zu einzugehen.
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,0
lau
La Maison - Haus der Lust
Gonzo-Journalismus im Berliner Bordell
Von Michael S. Bendix
Das erste Bild zeigt ein Augenpaar, das die Kamera – und damit uns Zuschauende – fixiert. Langsam fährt die Kamera nach hinten, legt zuerst den Blick auf das Gesicht frei, dann auf den Körper einer jungen Frau und schließlich auch den mittelalten Mann hinter ihr. Sie haben Sex. Das tiefe Rot der kitschig gemusterten Wand, durch einen Rotfilter zusätzlich verstärkt, lässt keine Zweifel darüber offen, dass wir uns in einem Bordell befinden. „Sie fragen sich bestimmt, was eine junge Frau wie ich an einem solchen Ort macht?“, spekuliert die Stimme der Protagonistin aus dem Off. „Eigentlich nicht“, möchte man antworten, denn dass es Bordelle gibt und mitunter junge Frauen in ihnen arbeiten, ist weder ein Widerspruch noch ein Geheimnis, das es zu lüften gilt. Doch in seinem verdrucksten Sensationalismus, der an die gediegene Arthouse-Version eines Pseudo-Aufklärungsfilms erinnert, nimmt diese