Ohne Verwendung von Archivmaterial, sondern ausschließlich mit Zeitzeugen-Interviews stellte Regisseur Claude Lanzmann diese neuneinhalb-stündige Dokumentation über den Holocaust zusammen. Zentrales Thema sind die deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager während des Zweiten Weltkriegs sowie das Warschauer Ghetto. Neben den Opfern, Überlebende des Genozids, kommen auch (anonym gebliebene) Täter und Vollstrecker des Nazi-Regimes zu Wort. Lanzmann befragt die Zeit- und Augenzeugen nach noch so kleinen Details und minutiös legen die Interviewten ihre schmerzhaften Erinnerungen frei, ohne dass die Kamera sich abwendet. Die Doku zeigt außerdem aktuelle Außenaufnahmen von ehemaligen Konzentrationslager wie Treblinka, Auschwitz und Sobibor. Nicht überall gibt es Gedenkstätten. Oft regiert auch das Vergessen. Auch die Äußerungen der Zeitzeugen verdeutlichen, dass Antisemitismus noch allgegenwärtig ist.