"Blink Twice" von Zoë Kravitz ist ein starker Thriller, der allerdings nicht sein volles Potenzial ausschöpft. Es bleibt durchaus spannend, weil man natürlich wissen möchte, was da Mysteriöses auf der Insel vor sich geht, was sich hinter der Fassade von Party, Drogen und Ekstase verbirgt. Was ist es, was die Gäste vergessen sollen? Woher kommen die seltsamen Verletzungen einiger Gäste? Wie kann ein riesiger Fleck auf einem weißen Kleid plötzlich verschwinden? Und was ist mit Fridas Freundin Jess geschehen? Das sind jedoch Dinge, die bereits im Trailer gezeigt wurden. Und da erscheint der Part, der vor allem aus Feiern, Saufen und Drogen besteht, doch recht lang im Verhältnis zum Rest des Films. Nach der Auflösung, was es damit auf sich hat, geht es relativ schnell. Und da wirkt auch der finale Plot Twist etwas befremdlich. Ich weiß immer noch nicht so ganz, was ich davon halten soll ...
Aus der Prämisse und mit den stilistischen Mitteln und den tollen Schauspielern hätte man noch mehr machen können. Ein Vergleich mit "Don't Worry Darling" bietet sich an, ebenso mit "The Menu" - beide Filme sind aus meiner Sicht aber noch kompromissloser, bissiger und somit stärker geraten.
Fazit: Lohnt sich, auch wenn man mehr daraus hätte machen können.