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Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 18. März 2010
Im großen und ganzen kann man der Kritik von filmstarts zustimmen. Die Bilder sind beeindruckend, die Schauspieler machen ihre Arbeit gut und - glücklicherweise - ist eine klare Handlung zu erkennen. Wer sich etwas mehr mit dem südamerikanischen Geschichtenerzählen auseinander gesetzt hat, weiß vielleicht, dass diese Werke zwar gut sind, aber auch manchmal schwer zu verfolgen und sich an schweren Beschreibungen ergötzen können, wo dann die Handlung auf der Strecke bleibt. In diesem Punkt kann man vielleicht auch den amerikanischen Einfluss erkennen, wie man auch nochmal feststellen sollte. So wirkt der Film in der ersten Hälfte bei den Ermittlungsarbeiten durch und durch wie ein klassischer Kriminalfilm.
Der Film besitzt in meinen Augen dann noch zwei größere Schwächen, die den guten Eindruck etwas abfedern. Zum einen hätte ich gerne mehr von den politischen Verflechtungen und der Gefährlichkeit der Regierung gesehen. Man sieht wie die Terrorgruppe brutal vorgeht und auch die Widersprüche innerhalb des Sicherheitsapparats sind zu erkennen. Aber als dann das Militär in das Geschehen eingreift, hätte man dem einfach noch ein paar mehr Filmminuten gewähren sollen.
Zweitens: Die Motivation warum sich Agustin in Yolanda verliebt, wird auch nur teilweise angeschnitten (die eigene, oberflächliche Frau daheim). Auch hier hätte man deutlicher werden sollen. In diesem Zusammenhang ist der deutsche Titel auch ein wenig irreführend: Yolanda, die Tänzerin, tritt erst später auf und nimmt nicht das Gewicht einer 2. Hauptperson ein, wie man vielleicht vermuten könnte.