Mit X-Men 2 liefert Regisseur Bryan Singer eine beeindruckende Fortsetzung, die in fast jeder Hinsicht ihren Vorgänger übertrifft. Der Film bietet mehr Action, tiefere Charakterentwicklungen und eine düstere, komplexe Handlung, die das X-Men-Universum weiter ausbaut.
Handlung
Nachdem die Menschheit weiterhin Angst vor Mutanten hat, gerät Professor Xaviers (Patrick Stewart) Schule für begabte Jugendliche ins Visier des skrupellosen Militärwissenschaftlers William Stryker (Brian Cox). Dieser plant, alle Mutanten auszulöschen, indem er Xaviers eigene Telepathie-Technologie gegen sie verwendet.
Währenddessen entdeckt Wolverine (Hugh Jackman) weitere Geheimnisse über seine Vergangenheit und seine Verbindung zu Stryker. Magneto (Ian McKellen), der aus seinem Gefängnis ausbricht, sieht sich gezwungen, widerwillig mit den X-Men zusammenzuarbeiten, um die drohende Mutanten-Auslöschung zu verhindern.
Stärken des Films
X-Men 2 ist eine der besten Comicverfilmungen ihrer Zeit und steigert die Qualität des ersten Teils erheblich. Besonders hervorzuheben sind:
Spannende und tiefgründige Handlung: Der Film verbindet politische Unterdrückung, Identitätsfragen und persönliche Konflikte zu einer vielschichtigen Geschichte. Die Parallelen zu gesellschaftlichen Diskriminierungen machen den Film besonders eindrucksvoll.
Starke Charakterentwicklungen: Besonders Wolverine bekommt mehr Tiefe, indem seine Vergangenheit und seine innere Zerrissenheit näher beleuchtet werden. Auch Nightcrawler (Alan Cumming) wird als faszinierender Neuzugang mit moralischer Tiefe eingeführt.
Grandiose Actionszenen: Besonders die Eröffnungssequenz, in der Nightcrawler das Weiße Haus attackiert, gehört zu den besten Szenen des gesamten X-Men-Franchise. Auch der Angriff auf Xaviers Schule und die Schlacht in der Militärbasis sorgen für hochspannende Momente.
Ian McKellen als Magneto: Seine charismatische, aber gefährliche Präsenz bleibt ein Highlight des Films, besonders in Szenen wie seiner cleveren Gefängnisflucht.
Schwächen des Films
Obwohl X-Men 2 insgesamt ein herausragender Film ist, gibt es einige kleinere Kritikpunkte:
Einige Figuren bleiben blass: Trotz vieler Charaktere kommen einige X-Men wie Cyclops (James Marsden) kaum zur Geltung, während andere, wie Rogue (Anna Paquin) und Iceman (Shawn Ashmore), zwar mehr Screentime bekommen, aber wenig zur eigentlichen Haupthandlung beitragen.
Langsamer Mittelteil: Nach dem spektakulären Anfang flacht die Spannung etwas ab, bevor es im Finale wieder anzieht. Einige Szenen, insbesondere Wolverines Nachforschungen in Strykers Basis, ziehen sich etwas.
Fazit
X-Men 2 ist eine der besten Superhelden-Fortsetzungen überhaupt. Der Film verbindet Action, Emotion und gesellschaftliche Themen auf meisterhafte Weise und bietet eine spannende, vielschichtige Story mit herausragenden Charakteren. Trotz kleinerer Längen bleibt er ein absolutes Highlight des X-Men-Franchise.