...ein Mann treibt im Mittelmeer, italienische Fischer bringen ihn an Bord...Schusswunden und ein merkwürdiger kleiner Metallzylinder unter der Haut...so beginnt eine Agentenstory, die in allen gesamten drei Teilen weder an Spannung noch an Geschwindigkeit verliert...selten habe ich einen Dreiteiler gesehen, der das alles aufweist, denn meist geht irgendwo die Luft raus...nicht hier...Jason Bourne ist ein Agent der CIA, der bis zum Schluss nach seiner Identität sucht und ständig um sein Leben fürchten muss...durch bestimmte Umstände muss er das alles nicht allein bewältigen, eine Partnerin steht ihm ein wenig zur Seite, eine Beziehung entsteht...ohne es zu wissen, handelt er in gefährlichen Situationen instinktiv und schützt dadurch nicht nur sich selbst...in dieser Agentengeschichte, die nach Romanvorlage von Robert Ludlum gedreht wurde, erhält der Zuschauer einen möglichen Einblick in die Taktiken und Handlungsweisen des US Geheimdienstes...Projektnamen wie Treadstone, Blackbriar, die in der Rechtfertigung für Unterstützungsgelder vor dem US Senat mit Lügen getarnt werden, erinnern an eine Frage des Joseph Turner in "Die drei Tage des Condor", "gibt es in der CIA noch eine CIA?" und macht bedenklich...wie viel Paranoia haben einzelne CIA Zweigstellenleiter um ihre Privatscharmützel zu unterhalten...einmal "Draußen", bist du ein potentieller Feind, das war bei Turner so und Bourne teilt das gleiche Schicksal...es wird nicht einmal hinterfragt, ein ehemaliger Kollege wird zum Staatsfeind erklärt und es gibt nur eine Lösung und zwar die Vernichtung...so wie Turner, durchbricht Bourne diese Mauer und zeigt seinem ehemaligen Arbeitgeber, was er alles beim ihm gelernt hat...das ist nicht nur ein Problem der CIA, es existiert weltweit...zuerst bist du der Held und dann lässt man dich fallen wie eine heiße Kartoffel...typisch für Regierungen, die immer wieder "dankbar" sind und sich merkwürdiger Weise wundern, wenn die einmal vom Staat ausgebildete ultimative Kampfmaschine zurückschlägt...bei den ganzen CIA Filmen, die ich bisher gesehen habe, scheint es weder Kollegialität noch Vertrauen zu geben, unter Kollegen wohlgemerkt...und schnell wechselt der Status Freund und Feind und wieder zurück...ob das einfach nur Klischee ist, unbekannt...Die Bourne Identität und die nachfolgenden Teile sind aus meiner Sicht ein ausgezeichnetes Filmwerk, welches nicht nur rein konsumiert werden sollte...sicherlich hatte der Schriftsteller mit seinen weltweit sehr erfolgreichen Romanen etwas damit bezweckt, so wie auch diese Serie...