Der Film "Ich bin Sam" ist schon was älter und hatte erst überlegt überhaupt ne Kritik zu verfassen. Aber als ich gesehen habe, dass es gar nicht so viele Kritiken zu diesem Film gibt, habe ich mich entschlossen auch mal ein kurzes Statement abzugeben^^
Der Film hat mich wirklich positiv überrascht. Zuerst einmal die tadellose Leistung von Sean Penn. Zurecht für diese Rolle damals für einen Oscar nominiert. Wirklich 1A. Auch Dakota Fanning zeigt einmal mehr ihr Talent und man kann gespannt sein, was noch so kommt.
Nun zum Inhalt. Finde die Story wirklich glaubhaft und bewegend. Es wird meiner Meinung nach realistisch das erschwerte Leben eines geistig zurückgebliebenen Menschen gezeigt, wobei ich diese Bezeichnung nicht mag. Klar hat diese Person Handicaps wie analytisches Denkvermögen, sprachliche Fertigkeiten oder Auffassung. Doch grade dieser Film zeigt, was für Qualitäten solche Menschen stattdessen haben, vielmehr als andere. Zum Beispiel Fürsorge, Ehrlichkeit, Gefühlswahrnehmung, Mitgefühl und Menschlichkeit. Diese Qualitäten bleiben in unserer Umwelt unerkannt bzw. sogar gegen solche Menschen gerichtet. Dies zeigt der Film eindrucksvoll. Deshalb kann sich diese Handlung auch so tatsächlich abspielen. Ich halte sie für glaubwürdig.
Der Film balanciert geschickt zwischen Drama, Tragik und Humor. Viele Szenen mit Sean Penn und seinen Freunden sind unfreiwillig komisch, was die Symphatie für den Protagonisten steigert.
Worüber man sich streiten kann, ist das Ende. Das ist natürlich ein Happy-End a la Hollywood, wo alle Beteiligten glücklich sind. In der Realität würde es eher so aussehen, dass er seine Tochter an die Pflegeeltern verloren hätte, also es zur Adoption gekommen wäre und er in seinem Leben keinen Sinn mehr sehen würde. Das blieb dem Zuschauer dann erspart.