Da muss ich Brodies Filmkritik zustimmen, so recht mag sich der Film nicht zwischen skandinavischen Thriller und Hollywood-Allerlei (ein kleiner Hauch von „Cliffhanger“) entscheiden. Ich glaube der skandinavische Thriller hätte besser gepasst. Aber gut, spannend ist der Film allemal, Jagd nach Nazigold geht immer, am Ende sogar nach dem „Gold-Zug von Waldenburg“, wir werden es sehen, sieht ganz nach einem zweiten Teil aus. Der Film hat Ecken und Kanten, hat mich aber gut unterhalten, wie gesagt, Spannung allemal und auch visuell ganz ordentlich. Ob die Kasse für einen zweiten Teil reicht, wer weiß, ich wäre aber dabei.
Nach ca. 20 Minuten und gefühlten 137 Regie&Skriptfehlern habe ich aufgegeben den Film ernst zu nehmen und anständige Unterhaltung zu erwarten. Grottenschlechter Plott der weder von der drittklassigen Versandkatalog-Unterwäsche-Model-Schauspielerin bedient wird, die an den unmöglichsten Stellen ihre Rehäuglein für keine Ahnung welchen Zweck klimpert, noch von dem ewiggestrigen Nazi-Bösewicht Tiefgang erhält. Schlimmste Untenhaltung auf Kabel 5-Niveau mit einer grotesken an den Haaren herbeigezogenen Hintergrundstory. Hirnzerfreßend die Szene, wo die Protagonistin bei einer Business-Konferenz eine hanebüchene Taffheit angedichtet wird. Oder wie Sie mit einer Bauchschusswunde zwei Wochen lang Fahrrad fährt, durch Schluchten und Tunnel kriecht, sich mit einem massiven 2-Meter-Typen prügelt und dann auch noch den bösen Nazi ausschaltet. Jaaaaannnneeeeeiiiissklaaaarwoooolllniiich! Was für ein Humbug! Das Einzige was sich ein Wenig lohnt sind die grandiosen Bilder vom Kameramann der sein Handwerk zu beherrschen scheint und mit nem Headset und stundenlangem LastFM-Stream mit Ambient-Chill-Musik eine wunderschöne Landschaftsdoku drehte und die Handlung und den schlechten Regisseur offensichtlich ignorierte. Island ist eine Reise wert. Isländische Filme keinen Pfifferling.
Sehr spannender Thriller vor grandioser Kulisse des isländischen Vatnajökull Gletschers mit zahlreichen Wendungen. Action gibt's es natürlich auch jede Menge. Sehr gute Darstellungen der verschiedenen Schauspieler. Wotan Wilke Möhring brilliert ebenfalls. Viel isländisches Kolorit. Absolut sehenswert. Nachdem das Filmrätsel vermeintlich gelöst scheint, deutet sich beim Filmende eine mögliche Fortsetzung in Polen an. Man kann gespannt sein.
Das ist wohl die Spanne zwischen Absicht und Möglichkeiten. Der Film wirkte in der Aufmachung wie ein unterkühlter Skandinavienthriller, erweist sich aber relativ schnell als ein Film, der wie ein amerikanischer Actionfilm aufgemacht ist. Die Killer-CIA Agenten und die Hatz, all das entspricht entsprechenden Vorbildern. Auch die fast schon Over the Top Auflösung hätte sicherlich in einen großen Blockbuster gepasst und die bohrende Frage, was es mit dem Flugzeug und seiner Fracht auf sich hat, erhält die Spannung bestens. Aber in der Umsetzung stößt der Film an seine Grenzen: Wotan Wilke Möhring als übertrieben cooler CIA Killer ist bezeichnend, für all die plumpen Actionklischees die angewandt werden, ebenso das Überkleben einer Schußwunde mit einem Pflaster. Und da, wo großes Budget nötig gewesen wäre, behilft sich der Film sehr oft mit der günstigen Lösung. Am Ende macht das durchaus Spaß – aber leider unfreiwillig.
Fazit: Folgt bemerkenswert typischen Klischees und neigt zu unfreiwilliger Komik!
War ganz O.K. Mehr aber auch nicht. Wenn man zu Hause nicht heizen mag und zwei Stunden fremdheizen genießen will, dann geht es durchaus. Die Romanvorlage ist hoffentlich an den Haaren herbeigezogen, wohl aber der Grund, warum ZDF und die Dt. Filmförderung einen isländischen Thriller finanzieren.... ein Schelm, der Böses dabei denkt😉