Durchschnitts-Wertung
4,4
3523 Wertungen
Deine Meinung zu Kill Bill Vol.1 ?
Kino:
Anonymer User
3,0
Veröffentlicht am 9. Dezember 2022
Typischer Tarantino! Viel Tod und wenig Handlung! Hier geht es fast zwei Stunden um nichts anderes, wirklich nichts anderes, als nur um eine Paradeschau des japanischen Schwertkampfes. Da geht alles so glatt, dass Zuschauer und Plot glatt ausrutschen,
Das klapperdürre Gerüst an Handlungsfäden um die Kämpfe herum, stört nicht weiter, ist aber auch unwichtig. Nur am Ende erfährt man, dass Tarantino seine Blutorgien noch nicht vollständig ausgelebt hat, es wird ein zweiter Teil folgen.
Das ziemlich entstellte, weil misshandelte Gesicht der Hauptdarstellerin Uma Thurman (lange Großaufnahme) soll sie als Racheengel im folgenden Film rechtfertigen. Dazu passt der Song Bang Bang, My Baby shot me down von Nancy Sinatra zwar nicht inhaltlich, weil hier ja bekanntlich nicht geschossen wird, aber als guter Ohrwurm mag er als Palliativ durchgehen.
Die ersten Martial Art Kunststückchen zwischen der Titelheldin und ihrer Gegnerin Vernita Green (Vivica A. Fox) überraschen dann doch, zumal Miss Greens kleine Tochter zuschaut. Vielleicht als zusätzlicher Gag gemeint. Ansonsten macht die Braut alias Schwarze Mamba ganze Heerscharen von Kämpfern platt. Sie hat sich bis dato noch nicht in diesem Genre hervorgetan. Aufhorchen lässt eine Animation wie aus einer Graphic Novel. Das unterstreicht zwar die Komik des Killens, schafft aber auch eine gewissen Unnahbarkeit zum Plot, der dadurch relativiert wird. Farblich wechselt die Regie von s/w zu Colour und Schattenkämpfen.
Auf die Dauer verfliegt die Wirkung der Kampfspiele wie Schoggi in der Sonne. Und zwar die von der Sorte recht bitter.
3,0
Veröffentlicht am 9. März 2014
Müßte ich Tarantinos Werke in eine Reihenfolge bringem, rangierte Kill Bill ziemlich weit hinten. Es fehlt einfach an Witz und Esprit. Der Film zelebriert mehr so sich selber und das Nerdtum seines Erschaffers. Viel comic-hafte Brutalität, ja, viel spritzendes Blut, ja, Uma Thurman in jeder Einstellung, ja, aber daraus wird dann doch kein Meisterwerk, sondern Trash-Unterhaltung für mal zu gucken. Death Proof finde ich da im Klassen besser.
Kino:
Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 16. Dezember 2020
An ihrer Hochzeit wird einer schnuckligen Frau (Uma Thurman) ordentlich Saures gegeben und der Rest der Anwesenden abgemurkst. Ihr Name wird andauernd weggepiepst, weshalb man auch "die Braut" zu ihr sagen kann. Jedenfalls war die Braut auch noch schwanger und sollte eigentlich gar nicht überleben. Naja, der Film wäre ja auch tierisch langweilig geworden (oder etwa nicht?), wenn sie abgekratzt wär. Was uns auch gleich zum Rest der Story führt: Sie will sich jetzt nämlich an ihren Peinigern Rächen. In der ersten Hälfte des Films rechnet sie aber erstmal mit Vernita Green (Vivica A. Fox) und O'Ren Ishii (Lucy Liu) ab.

Schon ein bisschen wenig, was einem da an Handlung aufgetischt wird, aber Tarantino weiß ja, wie man wenig Handlung gut verpackt, wenn man sich mal Reservoir Dogs als Referenz heranzieht. Anders als bei jenem Streifen profitiert "Kill Bill Vol.1" aber wohl am meisten von einem tollen, eigenen Stil. Dabei muss man korrekterweise eigentlich Stilmix sagen. Es wurde sich nämlich eifrig bei einschlägigen Filmen aus Fernost bedient, um eine möglichst frische Mischung zu kreieren. Ob nun ein bisschen Yakuza, Samurai oder auch Hong Kong-artiges Flair.

Bleibt man aber mal objektiv, so hat der Film neben seinem tollen Stil nicht mehr so viel zu bieten. Selbstverständlich sind die Dialoge dramaturgisch schon ausgereift, rücken aber zu sehr in den Vordergrund, als dass man sie inhaltlich so nichtssagend lassen kann. Teilweise sülzen sich die Figuren nur noch mit leeren Phrasen voll. "Was sagt der Igel zum Hasen? - Ich bin schon da!" - auf so was kann ich durchaus verzichten. Wie ich bereits erwähnte: Dramaturgisch noch vertretbar, aber viel zu plump und aufgesetzt.

Darüber hinaus wirkt der Film seinem Stil zum Trotz ob seiner mannigfaltigen Dialoge über die Maßen in die Länge gezogen. Dabei sind die Darsteller Tarantino-typisch optimal gewählt, wobei ich mich bei Vol.1 wenn schon noch an Thurman und Liu anstoßen würde. Beide zeigen zwar keine richtigen Schnitzer, während Liu aber irgendwie desinteressiert und uninspiriert daherkommt, ist Thurmann bisweilen zu aufgesetzt.

"Kill Bill Vol.1" läuft nach der Prämisse "Stil über Substanz" und wird diesem Motto mit all seiner Gewalt und überzogenen Dialogen gerecht. Mit den Kehrseiten verkalkuliert sich Tarantino aber etwas, was im Endeffekt im Auge des Betrachters liegt.
3,0
Veröffentlicht am 20. April 2015
Am besten haben mir in diesem Film die Charaktere gefallen; vorallem an Uma Thurmans schauspielerischer Leistung ist nichts auszusetzen; sie ist einfach hervorragend. Der Soundtrack ist passend gewählt, jedoch fehlt oft an Schlüsselstellen die Musik, was mich ein wenig gestört hat. Die Handlung ist recht einfach, die Dialoge meist humorvoll, wenn auch manchmal in die Länge gezogen. Die Effekte sind sehr schlecht und dabei fliegen auch noch eine Menge Körperteile und Blut. Manch einem Splatterfan wird letzteres wohl gefallen; ich fand jedoch die Brutalität (v.a. in der uncut-version) bei weitem überzogen und sie wirkte oft sehr erzwungen. Auch in dem deutlich zu langem Comicausschnitt war dies der Fall. Meiner Meinung nach wurde einfach zu viel Potenzial verschwendet, da Tarantino sich hätte mehr auf die Handlung konzentrieren sollen, als geschmacklose Szenen ins Bild zu setzen. Alles in allem kann ich sagen, dass Kill Bill keineswegs schlecht ist und im Gegensatz zu Inglourious Basterds unterhaltsam und actiongeladen ist, jedoch hat Kill Bill bei weitem die 5 Sterne nicht verdient. Den zweiten Teil fand ich persöhnlich interessanter, aber das ist wahrscheinlich Geschmackssache. 6/10
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