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CinemaJoe
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3,5
Veröffentlicht am 3. Dezember 2024
Sehr gut geschnittenes Portrait, dass leider deutlich etwas lang geraten ist. 20-30min hätte man ohne große Verluste kürzen können. Insbesondere gegen Ende nahmen die immergleichen Lobeshymnen wirklich nervige Züge an. Das hatten weder der Film noch Morricone selber nötig. Sehr schade, das hat diese Doku für mich deutlich negativ beeinflusst.
Selbstverständlich läuft all dies auf eine einzige Lobhudelei hinaus. Doch es steht außer Frage, dass sie berechtigt ist, hat Morricone doch Film(musik)geschichte geschrieben. Überaus interessant die vielen Details, die Anekdoten, von denen wir erfahren dürfen. Etwa, warum Morricone die Musik zu Kubricks' CLOCKWORK ORANGE nicht schrieb, obwohl er wollte und sollte. Dabei gibt sich der Meister - der bedauerlicherweise als ersten Oscar den für sein Lebenswerk bekam! - durchweg leise, nachdenklich, humorvoll, fast ätherisch.
Während einiger beispielhafter Ausschnitte wird einem mal wieder bewusst, dass große Filme eigentlich nur im Kino, auf großer Leinwand wirklich zur Geltung kommen.
Dies klug und virtuos geschnittene Porträt eines prägenden Ausnahmekomponisten für Filmmusik ist trotz der Überlänge keinen Moment langweilig und sei hiermit nicht nur den fachspezifisch Interessierten dringend empfohlen.