Manchmal, aber nur manchmal, gibt es dann doch noch einen kleinen Hoffnungsschimmer am deutschen Filmhorizont. "Dünnes Blut" gehört zu dieser seltene Spezies Film, von denen man sich erhofft, dass er etwas in der deutschen Filmlandschaft auslösen könnte. Die Geschichte rund um einen Kommissaren (Simon Licht) , der im Umfeld eines Familienclans ermittelt, ist zwar keine wirklich neue Geschichte und hat man auch ähnlich in verschiedenen internationalen Produktionen schon gesehen, doch die Art wie hier erzählt wird, ist für eine deutsche Produktion aussergewöhnlich. Das Drehbuch versteht es, die Handlungen so miteinander zu verknüpfen, dass sie am Ende schlüssig und stimmig zusammen finden und in einem intensiven dritten Akt aufgelöst werden. Das es sich hier anscheinend um eine No-Budget Produktion handelt, ist nur in wenigen Sequenzen zu erkennen. Zu loben sind auch die Kameraführung und die für einen Genrefilm sehr passende Filmmusik.