Die hilfreichsten KritikenNeueste KritikenUser mit den meisten KritikenUser mit den meisten Followern
Filtern nach:
Alle
Rob T.
2 Follower
150 Kritiken
User folgen
2,5
Veröffentlicht am 10. November 2023
Gerade erst ist Moritz (Lorenz Hochhuth) nach Berlin gezogen - um mit seinem Freund Jonas (Gustav Schmidt) zusammenzuziehen. Aber Jonas bekommt kalte Füße - und Moritz ist nun ganz allein in der Großstadt. Ei ziemlich schüchterner Typ, 22 Jahre, ein bisschen schlaksig, Babyface. Aber Moritz nimmt sein Leben in die Hand. Er geht ins Fitessstudio, lernt denn etwas älteren Noah (Cino Djavid) kennen, aber etwas Längeres ist das auch nicht. Moritz geht weiter pumpen, sein Aussehen verändert sich. Weg mit der Schlaksigkeit, weg mit dem Babyface. Und er geht auf Partys. Lernt neue Leute kennen, auch Drogen spielen eine Rolle. Es scheint, als ob er vollkommen den Fokus auf sich und sein Leben verliert.
"Drifter" heißt der Film von Hannes Hirsch, der auch am Drehbuch mitschrieb. Und im Grunde ist die Handlung simpel: Junger Typ erfindet sich neu. Das ist von Lorenz Hochhuth toll gespielt. Die Wandlung vom schüchternen Jungen zum coolen Macker ist durchaus beeindruckend. Im Film zuckt man kurz zusammen, weil die Verwandlung dort von einer Sekunde zur nächsten passiert. Inhaltlich ist allerdings nicht so ganz klar, was uns der Film sagen will. Am Ende lässt er uns ein wenig ratlos und schulterzuckend zurück. Zwar ist es irgendwie interessant, Moritz' Entwicklung zu sehen, andererseits ist das als Story aber auch ein bisschen dünn. Und im Nachhinein betrachtet, muss sich der Autor auch fragen lassen, wozu die explizite Sexszene am Anfang da war. Sie hätte es so nicht gebraucht.
Wer in diesen Film geht, wird die reichlich uninteressante Nabelschau einiger queerer Menschen in der Großstadt Berlin miterleben, in der es einfach nur darum geht, begehrt zu werden und sich eine nette Zeit zu machen. Die Hauptfigur darf dabei die eigene Identität hinterfragen, was aber unter den gegebenen Umständen vornehmlich das Erscheinungsbild betrifft, weil ansonsten kaum äußere Zwänge oder Widerstände wirken. Überaus verzichtbar. Aus dem diesjährigen Queer Filmfestival empfehle ich ebenfalls LE PARADIS - ein starker Film zum Thema Freiheit.
Gesehen auf der Berlinale. Amateurhafte Darstellung aller Beteiligten. Ohne tiefere Story, ohne Plot, plätschert dieser Schwachsinn dahin. Laienhafte Kamera, schwache Musik, geradezu ein Verschnitt an zusammengereihten Szenen. Schaut "Le Paradis", das ist Können. Schade um die Zeit! O-Ton Produzent: Wir stellten den Penis an den Anfang damit der Film interessanter ist. Ah ha. Der ganze Film ist leider stümperhaft und völlig sinnfrei. Schauspielerisch auch einfach nur entfremdend und zum fremdschämen. Schade drum! Story hätte richtig gut werden können wenn man nicht einfach drauflosfilmt.