Henri Grouès (Benjamin Lavernhe) lehnt den Wohlstand ab, in den er ungefragt hineingeboren wurde. Aus Überzeugung wird er deshalb als 20-jähriger Mitglied eines Kapuziner-Ordens, also bescheidener Mönch. Im Zweiten Weltkrieg hilft er als Widerständler jüdischen Familien bei der Flucht vor den Nazis. Nach Kriegsende lässt er sich ins Parlament wählen und gründet mit „Emmaus“ eine Obdachlosenhilfe. Unter dem selbstgewählten Namen Abbé Pierre ging er in die Geschichte ein.
Frankreich gilt als Land des „savoir vivre“, der Kunst, das Leben zu genießen. Damit wird üblicherweise ein Lebensstil assoziiert, zu dem erlesene Speisen mit dazu passenden Getränken wie auch die Liebe zum Luxus gehören. Man könnte nun meinen, dass der beliebteste Franzose einer der zahlreichen berühmten Modeschöpfer des Landes oder einer der vielen Sterneköche ist. Doch Pustekuchen. Ausgerechnet ein Armenprediger gewann über Jahrzehnte immer wieder diese Umfrage.Der 2007 verstorbene Abbé Pierre war ein Mönch, der lebenslang, mit großer Leidenschaft und durchaus erfolgreich an das Gewissen seiner Landsleute appellierte und sie zu Komplizen in seinem Kampf gegen die weltweite Armut machte. Seine abenteuerliche Geschichte steht im Mittelpunkt von „Ein Leben für die Menschlichkeit – Abbé Pierre“. Das von Frédéric Tellier („Goliath“) inszenierte Biopic überzeugt als wuchtiges Film-Epops mit
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Ein Leben für die Menschlichkeit - Abbé Pierre Trailer DF