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Christian Alexander Z.
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3,0
Veröffentlicht am 18. Oktober 2023
Sehr gute Story, deren Kraft durch die zu angestrengt moderne Umsetzung geschmälert wird. So sind die ersten 30 Minuten in einem bildgewaltigen Nichts verloren, wozu? Die schnellen Bildwechsel und flackerigen Einspieler historischer Szenen schaden der Wahrnehmung. Reduziert auf 120 Minuten ohne die handlungsmäßig unbegründeten "Verweise" auf das Unwesen der Nationalsozialisten ... locker 5 Sterne! Aber so verkommt es nur zu einer Anbiederung an den Zeitgeist. Soll das Filmkunst sein?
Vorallem zu Beginn etwas wirr, zudem hatte ich oft Probleme die Protagonisten akkustisch zu verstehen, wegen der eigenwilligen Soundkulisse. Der Film hat richtig starke Momente und eine gute Textvorlage aber eben auch manch eine Länge.
sehr atmosphärisch, ganz nah an der literarischen Vorlage (würde sogar sagen das ohne den Roman gelesen zu haben ein Verständnis kaum möglich ist ) und explizit kein Unterhaltungskino. 👍👍 Eine Farbgebung und Kameraauflösung, welche den Anschein erweckt der Film sei deutlich älter als er ist, mit anderen Worten, der Film sieht aus als wäre er in den Siebzigern entstanden. 👍🏽 hier hatte ich das Gefühl, das der deutsche Film mal wieder etwas wagt.
Was für eine klasse Literaturverfilmung, tolle Bilder und Montagen, tolle Schnitte, wahnsinns Kamera. Ein Jakob Fabian (Tom Schilling) und eine Cornelia (Saskia Rosendahl) denen man alles abnimmt und dazu Meret Becker als Irene Moll, die so unheimlich authentisch in ihrer Rolle ist, wie es wahrscheinlich nur Meret Becker sein kann. Einige Figuren überzeichnet, als Karikaturen ihrer selbst, aber so passend für das Berlin dieser Zeit.
Eine ernste, aber auch ehrliche Geschichte, die auf einem Buch von Erich Kästner basiert. Die Geschichte handelt vom Krieg, es geht aber auch um die Liebe und der Humor wird auch nicht zu kurzgehalten. Auf beeindruckende Weise wird thematisiert, wie schnell es gehen kann, dass man seinen Job verliert. Durch den Film wird aber auch gezeigt, dass es jeden treffen kann. Der Bogen zwischen Arm und Reich wird auf beeindruckende Weise thematisiert. Alles in allem ist es ein Film, der einlädt, in Erinnerungen zu schwelgen… Politische Intrigen treffen auf Macht und Opfer. Eine Geschichte über Vertuschung und Intrigen, die bis hin zu Selbstmord führt… Alles in allem eine einfühlsame und berührende Verfilmung eines Klassikers mit herausragenden schauspielerischen Leistungen, die von einem gefühlvollen sowie berührenden Soundtrack abgerundet werden. Es ist mal wieder ein Meisterwerk von Dominik Graf, der sich mit „Fabian oder der Gang vor die Hunde“ an einem ganz großen Autor orientiert. Großartig gespielt von Tom Schilling, der ein ganz hervorragender Schauspieler ist und seine Rolle perfekt gespielt hat. Er hat einen richtig mitgenommen und man bekam das Gefühl, als wäre man mitten im Film. Obwohl der Film eine Länge von 3 Stunden hat, ließ er aufgrund der schauspielerischen Leistungen von einem perfekt aufeinander abgestimmten Cast, keine Langweile aufkommen. Sehr fesselnd erzählt!
Versucht Regisseur Dominik Graf hier etwa den diesjährigen deutschen Kandidaten für die nächste Oscarverleihung zu präsentieren? Tatsächlich wirkt es so, als hätte es beim Dreh eine Checkliste gegeben, die genau dies bewirken sollte. Neben unzähligen spielerischen Darstellungen, abwechslungsreichen Schnitten, experimenteller Soundgestaltung und vielfältiger Art der Bildgestaltung, bekommen wir zudem einen hervorragenden Cast zu sehen, welcher besonders in den Hauptrollen alle Sympathien auf seine Seite zieht. Doch tatsächlich ist dies alles ein wenig zu viel des Guten. Nicht nur, dass drei Stunden Film bei gerade einmal rund 250 Seiten Buchvorlage einfach viel zu viel sind und sich die Geschichte immer wieder in belanglosen Nebenstorys verstrickt, auch fehlt der große Höhepunkt, auf den die Handlung hinarbeiten könnte und lässt uns letztlich mit einem trostlosen Ende im Stich, auch wenn damit natürlich eine gute Nähe zur Buchvorlage geschaffen wurde. Tatsächlich wollte man hier wohl einfach zu viel – etwas weniger von allem, wäre wohl deutlich besser gewesen und hätte mich wohl deutlich mehr begeistern können.
Die gesamte Kritik gibt es auf https://riecks-filmkritiken.de/fabian-oder-der-gang-vor-die-hunde