Zugegeben, es ist kein schlechter Film, aber auch kein wirklich guter. Der Film ist sehr solide, was am Ende nur daran liegt, dass die Geschichte und ihre Auflösung sehr faszinierend und verstörend sind. Ohne diesen Twist und der finale Akt, wäre "Antebellum" sehr vergessenswert geworden, so bleibt er zu teilen haften.
Der entscheidende Faktor ist hier wohl mit welchem Vorwissen man an den Film herangeht. Allerdings haben Marketing und Trailer den wesentlichen Punkt der nach etwa 40 Minuten geschieht schon rausgehauen, daher dürften die meisten im Bilde sein über einen, alles entscheidenden Part: dem Spiel des Films auf zwei Zeitebenen. Diese haben augenscheinlich nicht viel miteinander zu tun, aber es läuft natürlich auf eine Enthüllung hinaus die beides verknüpft. Dieses kann man sicherlich spoilern indem man einen speziellen anderen Film als Referenz anfügt, aber warum sollte man das tun – ebenso sei aber die Frage gestellt ob sich diieser hier lohnt. Im Kern sind ein paar gute Ansätze drin und atmosphärisch sowie in manchen Momenten der Inszenierung zeigt der Film eine ganz große Schönheit, aber mit den eher zurückhalrenden Figuren wird man nur wenig warm.
Fazit: Mit der Kameraarbeit und der Atmosphäre definitiv überdurchschnittlich, der inhaltliche Twist ist aber uralt!
„Antebellum“ beginnt mit einem schockierenden, aber eher gesichtslosen Ausflug in die Zeit der Sklaverei, bevor es sich in eine etwas unerwartete Richtung weiterentwickelt. Die Wendungen sind gleichzeitig over the top, aber auch passend, wenn der Horror des Rassismus eben kein Schauermärchen längst vergangener Tage ist, sondern eine Krankheit, die bis heute weiter wuchert.¨ "Antebellum" kann aber trotz diesem HIntergrund und natürlich auch dem Versuch eine Botschaft zu senden nicht wirklich überzeugen. Soll der Film ein Horror-Streifen oder ein Thriller sein? Aber eigentlich egal, weil vor allem ist er spannungsfrei. Der "überraschende" Twist, die Verbindung von Bürgerkrieg zur Gegenwart kam nicht wirklich überraschend und so bleibt mein Fazit: Gut gemeint, schlecht gemacht