Am Anfang braucht man etwas, um in die Geschichte reinzufinden, wenn man nicht weiss, dass die beiden Hauptakteure geistig beeinträchtig sind. Dann entwickelt sich der Film aber zu einer mutigen Gesellschaftskritik. Dürfen Menschen mit geistiger Beeinträchtigung Liebe machen und wenn ja, wer übernimmt die Verantwortung dafür, wenn sich daraus ein Kind ankündigt? Der Film zeigt, wie bei ungewollter Schwangerschaft der Druck von aussen da ist, aber auch, wie ein junges Paar selbstbestimmt seinen eigenen Weg geht und sich für das Kind entscheidet. Während normalerweise die Frage im Vordergrund steht, ob ein ein Kind tatsächlich ausgetragen wird, weil es evtl. behindert sein könnte, versetzt dieser Film einen genau in die umgekehrte Sichtweise. Ein Kind ist von den beiden gerade gewollt und bedeutet für sie eine grosse Chance auf ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben. Die Angst vor einem behinderten Kind (welches schlussendlich kerngesund ist) steht überhaupt gar nicht im Raum, da die Lebenswelt der beiden ist sowieso ein Leben mit Hindernissen und Hänseleien auf Grund Ihrer Behinderung war.