Als großer Fan von H.P. Lovecraft war ich natürlich gespannt, was Richard Stanley und Scarlett Amaris aus einer meiner liebsten Geschichten machen würden. Schon von Anfang an merkt man, dass es sich um eine moderne Interpretation handelt, die versucht, die düstere Atmosphäre des Originals einzufangen, aber dabei auch ihren eigenen Weg geht. Lovecrafts Geist schwebt über allem, auch wenn man merkt, dass hier neue Akzente gesetzt wurden.
Nicolas Cage ist ja bekannt dafür, mit voller Intensität in seine Rollen zu gehen, und das tut er auch hier. Aber ehrlich gesagt, habe ich mir bei manchen Szenen gedacht: „Das fühlt sich jetzt eher nach einer Teenie-Komödie an als nach einem Horrorfilm.“ Die schauspielerische Leistung ist okay, nichts Weltbewegendes, aber es gibt eben diese Momente, wo die Atmosphäre auf der Strecke bleibt, weil es zu überdreht wird. Das hat mich teilweise aus der ansonsten bedrückenden Stimmung herausgerissen.
Was mir hingegen gut gefallen hat, sind die Body Horror Elemente. Die sind echt solide gemacht und schaffen es, diesen fiesen, unheimlichen Touch zu vermitteln, den ich mir von einem Lovecraft-Film erhoffe. Diese Szenen haben für mich das Gefühl von Bedrohung und das Unbekannte richtig gut eingefangen.
Ein Highlight des Films sind definitiv die Passagen, wo die Stimme aus dem Off, gepaart mit der unheimlichen Musik, tatsächlich echtes Cosmic Horror-Feeling aufkommen lässt. Da hatte ich dann doch Gänsehaut, weil diese Momente es schaffen, das unfassbare Grauen, das Lovecraft so gut beschreiben konnte, spürbar zu machen.
Am Ende des Tages würde ich sagen: Wenn du Lovecraft magst, dann schau dir „Die Farbe aus dem All“ auf jeden Fall an. Er ist nicht perfekt und es gibt einige Schwächen, aber es gibt auch diese Momente, die wirklich den Kern von Lovecrafts Horror treffen. Ich gebe dem Film 2,5 von 5 Sternen – nicht schlecht, aber er hätte mehr sein können.