Apocalypse Now setzt dem unüberschaubaren Kriegstreiben eine individuelle Perspektive eines jungen Soldaten gegenüber, der für eine Sondermission in den Kampf geschickt wird. Die elegische, auf Landschaft, Figurenentwicklung und Dialoge konzentrierte Inszenierung profitiert dabei von einer sich ständig erhöhenden, der Handlung innewohnenden Spannung, die kaum durch bloße, actionlastige Höhepunkte zerstört wird. Für meine Begriffe greift die Story zum Schluss jedoch auf jene simplen, auf kurzen Spannungsbögen beruhenden Konfliktlösungen zurück, die sie zuvor so erfolgreich vermeiden konnte. Die plötzlich eingeführte, dramaturgische Pedanz, den Film nach über zweieinhalb Stunden beeindruckenden, richtungslosen Treibens zu einer Kohärenz zu verhelfen, wirkt billig und unangebracht.