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    Wege des Lebens - The Roads Not Taken
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    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 27. Februar 2020
    Filmische Thematisierung der Krankheit Demenz gab es in den vergangenen Jahren häufig: So beispielsweise in Still Alice oder Honig im Kopf.
    In The Roads not Taken sucht sich Regisseurin Sally Porter allerdings einen anderen Zugang, indem sie den Zuschauer in die Gedankenwelt und zeitgleich in die Vergangenheit des erkrankten Familienvaters Leo (Javier Bardem) mitnimmt und die Handlungsstränge parallel zur realen Welt schneidet in der Leos Tochter gespielt von Elle Fanning ihren Vater zu mehreren Arztterminen begleitet.

    Der Film ist über seine gesamte Laufzeit sehr deprimierend und viele Wege die die Regisseurin aufzeigt verlaufen wortwörtlich im Sand.
    So bleiben viele Fragen aus Leos Vergangenheit unbeantwortet und besonders Leos Tochter die sich aufopferungsvoll um ihren Vater kümmert und ihr berufliches Leben damit vernachlässigt bekommt kaum einen Hintergrund.
    Entgegen der Filmstarts Kritik fand ich jedoch nicht nur das Schauspiel von Javier Bardem bemerkenswert. Elle Fanning bietet eine Identifikationsfigur, die ihr Berufsleben aufs Spiel setzt um sich liebevoll um ihren erkrankten Vater zu kümmern und sich dabei allen Widrigkeiten stellt. Dass sie in jeder Situation emotional reagiert ist dabei immer nachvollziehbar. Freude bei kleinen Erfolgen ihres Vaters, bei dem Versuch sich an die reale Welt zu erinnern, Trauer, Schmerz und Verzweiflung in Stellen in denen sie der Situation nicht mehr gewachsen ist, aber auch Einfühlungsvermögen bringt Elle Fanning für mich eindrücklich auf die Leinwand.

    Insgesamt bleibt der Film aber dennoch hinter den Erwartungen zurück. The Roads not Taken bleibt lange eindimensional und stellenweise sehr langatmig. Darüber können auch die guten Schauspielleistungen nicht hinwegtäuschen.
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