Molly (Elle Fanning) müsste eigentlich ins Büro, um zu präsentieren, woran sie die letzten Wochen gearbeitet hat. Doch ihr demenzkranker Vater Leo (Javier Bardem) macht ihr dabei einen Strich durch die Rechnung. Der muss in New York nämlich eine Reihe von Ärzten abklappern - und ist dabei eben auch auf die Hilfe seiner Tochter angewiesen. Denn Leo scheint geistig ganz wo anders zu sein - nämlich bei seiner Jugendliebe Dolores (Salma Hayek), deren Name inmitten von Gemurmel und Genuschel halbwegs verständlich fällt. Immer wieder gleiten Leos Gedanken in die Vergangenheit ab, zurück in eine Zeit, in der sich Dolores und er zerstritten oder als er an einem Strand in Griechenland an der Fertigstellung seines Romans arbeitete. Während sich Leos Erinnerungen und Gedanken immer mehr überschneiden, muss Molly erkennen, dass sie anfangen muss, die Krankheit ihres Vaters endlich anzuerkennen.
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Wege des Lebens - The Roads Not Taken (DVD)
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
1,5
enttäuschend
Wege des Lebens - The Roads Not Taken
Eine halluzinatorische Reise ins Nichts
Von Christoph Petersen
Wie wäre das eigene Leben wohl verlaufen, wenn man an dieser oder jener Stelle eine andere Entscheidung getroffen oder einen alternativen Weg eingeschlagen hätte? Das ist eine Frage, die bisher vor allem in den Genres Fantasy und Science-Fiction mit Zeitreisen & Co. immer wieder behandelt wurde. Sally Potter, die zuletzt mit dem meisterhaft-trockenhumorigen „The Party“ begeisterte, findet in ihrem passend betitelten Drama „Wege des Lebens - The Roads Not Taken“ nun noch einmal einen ganz neuen Weg, indem sie von einem demenzkranken Mann erzählt, der sich in seine eigenen (Parallel-)Welten zurückgezogen hat, während seine Familie noch irgendwie mit ihm zu kommunizieren versucht. Ein potenziell faszinierender Ansatz, der in diesem Fall aber in einem einzigen großen Nichts endet. Eigentlich sollte die Journalistin Molly (Elle Fanning) ganz dringend zu ihrem Job, um ein Projekt vorzustellen
Filmische Thematisierung der Krankheit Demenz gab es in den vergangenen Jahren häufig: So beispielsweise in Still Alice oder Honig im Kopf.
In The Roads not Taken sucht sich Regisseurin Sally Porter allerdings einen anderen Zugang, indem sie den Zuschauer in die Gedankenwelt und zeitgleich in die Vergangenheit des erkrankten Familienvaters Leo (Javier Bardem) mitnimmt und die Handlungsstränge parallel zur realen Welt schneidet in der Leos ...
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