Independent-Regisseur Nick Gomez kann in seiner schwarzen Krimi-Komödie „Der Fall Mona“ auf ein hochkarätiges, spielfreudiges Ensemble bauen. Dagegen kann das etwas lahme Drehbuch nicht mithalten.
Mona Dearly (Bette Midler) ist der Dorfdrache des hinterwäldlerischen Kaffs Verplanck. Als sie eines Tages samt Yugo-Kleinwagen einen Flug über die Klippen antritt, und nach Landung im Fluss nicht wieder lebendig auftaucht, ist niemand wirklich traurig. Ehemann Phil (William Fichtner) vergnügt sich sowieso lieber mit der Kellner-Schlampe Rona (Jamie Lee Curtis) und Sohn Jeff (Marcus Thomas) kratzt das Ableben seiner Mutter auch nicht weiter. Schnell stellt sich heraus, dass die Bremsen des Wagens manipuliert worden sind – und zwar sehr stümperhaft, aber immerhin wirkungsvoll. Sheriff Wyatt Rash (Danny DeVito) nimmt seine Ermittlungen auf. Verdächtige gibt es schließlich genug. Und was haben seine Tochter Ellen (Neve Campbell) und Fast-Ehemann Bobby Calzone (Casey Affleck) damit zu tun?
Seine besten Momente hat „Der Fall Mona“, wenn Regisseur Gomez („New Jersey Drive“) auf die Skurrilität seiner trashigen Figuren setzt. Der rüde, aber liebenswerte Charme, gepaart mit schwarzem Humor, macht Spaß. Allen voran William Fichtner („Heat“, „Contact“, „Armageddon“) als grandioser Mungo-Jerry-Verschnitt. Trotzdem kann auch die hin und wieder aufblitzende Situationskomik (und der Running-Gag mit den Yugos) nicht über das laue Drehbuch von Peter Steinfeld hinwegtäuschen. Immer ein Tick zu zäh, um wirklich zu begeistern, verliert sich „Der Fall Mona“ dann auch in der Mittelmäßigkeit. Angesichts der starken und gut aufgelegten Besetzung ein Jammer. Das Ganze wirkt zu altbacken und ist nicht unbedingt originell. Zudem hemmen die Rückblenden zumeist den Fluss der Geschichte, der Film verliert dadurch seinen Rhythmus.