„La Flor“ ist mehr als bloß ein Film. Es ist eine Hommage an das Geschichtenerzählen, eine Verneigung vor dem Kino und eine Liebeserklärung an jene Kunstform, die uns nun seit über 100 Jahren dazu dient, Geschichten auf die unterschiedlichsten Weisen zu erzählen und zu erleben. In sechs Episoden bzw. acht Akten zollt Regisseur Mariano Llinás („Historias extraordinarias“) den unterschiedlichsten Genres Tribut – etwa dem US-amerikanischen B-Movie, dem Musical, dem Spionagefilm oder dem französischen Kino. Und er macht keine Gefangenen: Fast 14 Stunden läuft sein Opus Magnum, durch das einen Elisa Carricajo, Valeria Correa, Pilar Gamboa und Laura Paredes begleiten – wie ein roter Faden, der sich durch die verschiedensten Geschichten zieht, die dennoch irgendwie miteinander verwoben sind, für dasselbe stehen. Alleine deswegen zählt der Film, der bereits auf zahlreichen Filmfestivals gezeigt wurde, wohl zu den außergewöhnlichsten Kinoerfahrungen des Jahres.
Ein Kinoerlebnis wie kein zweites
Von Lucas Barwenczik