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    The United States Vs. Billie Holiday
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    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 6. April 2022
    Andra Day liefert hier eine überzeugende Darstellung der legendären Billie Holiday ab. Ihr Gesang und die Ausstattung des Films sind grossartig, das Drehbuch und der Rest der Besetzung dagegen weniger. Eine zum Teil recht verworrene Inszenierung, die nicht recht weiß welchen Aspekt des Lebens der Jazzsängerin sie eigentlich erzählen will. Eine verpasste Chance für einen großartigen Film.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.197 Follower 4.949 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 1. Juli 2021
    Hier ist doch das geballte Oscarpotential vorhanden: es steht eine starke Frauenfigur im Vordergrund die sich für eine wichtige Sache eingesetzt hat, Musik spielt eine wichtige Rolle und ist entsprechend in Szene gesetzt, die Hauptfigur hat ebenso Drogenprobleme so daß die Darstellerin entsprechende Leidensszenen bekommt und es ist eine wahre Geschichte mit historischem Gehalt. Was alles auf dem papier toll klngt erweist sich dann ich Filmform nicht als schelcht, aber wohl auch nicht als selsbtlaufender Hit. Gute Darsteller und eine galante Inszenierung, aber inhaltlich bleibts meistens and er Oberfläche und bleibt bei seiner Lauflänge eher schleppend und ermüdend. Wenn man sich mit dem geschichtlichen Hintergrund auskennt oder besonders viel Freude an der Musik hat kann mans ja mal versuchen, so unfassbar nennenswert fällt das Resultat aber nicht aus.
     
    Fazit: Für Musikfans sicherlich ein Fest, ansonsten eben einer dieser überlangen und bleischweren Dramakandidaten mit tollen Schauspiel
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    760 Follower 942 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 3. Mai 2021
    ICH SINGE NUR EIN LIED HEUT' NACHT
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Welch eine Stimme, die Sängerin (und jetzt auch Schauspielerin) Andra Day hier ihrem Auditorium präsentiert! Sowas kann man nur, wenn man das Handwerk des Gesangs auch wirklich erlernt hat. Wie Lady Gaga zum Beispiel, in A Star is Born. Andra Day ist ebenfalls ein Star in diesem historischen Filmdrama, das sich um das Schicksal der gefeierten Jazzsängerin Billie Holiday dreht, die in den 40ern und 50ern des letzten Jahrhunderts die Hallen füllte. Wenn einem als Star so viele Menschen zu Füßen liegen, und man damit auch einen regelrechten Einfluss geltend machen kann – warum dann nicht auch sozialpolitische Statements liefern? Das hat die resolute und recht kaltschnäuzig wirkende Dame dann auch gemacht. Sie hat einen Song zum Besten gegeben, den am liebsten niemand jemals hätte hören wollen. Die Schwarzen nicht, weil sie an einen erschreckend archaischen Gesetzeszustand erinnert werden, und die rechtslastigen Weißen nicht, die befürchten müssen, dass die von ihnen verachteten Afroamerikaner vermehrt den Aufstand proben. Der Song heißt Strange Fruit, und was er anprangert, ist die vom Staat gebilligte Methode der Lynchjustiz an Schwarze. Wie bitte, was? Dieses Gesetz gab es noch, im 20ten Jahrhundert? Traurige Kuriosität am Rande: es befindet sich seit 2020 in erneuter Prüfung, ist also immer noch intakt. Eine Schande für das fortschrittliche Amerika, das in seiner Gesellschaftspolitik deutlich versagt hat. Also hat es sich Billie Holiday nicht nehmen lassen, Strange Fruit zu singen. Staatsagent Harry Anslinger (Garrett Hedlund), Vorsitzender des FBN (Federal Buero of Narcotics) und bekennender Rassist, war natürlich außer sich. Holiday müsste man den Mund verbieten. Am besten, man bringt sie wegen Drogenkonsums hinter Gitter.

    Was dann auch nicht schwergefallen war: Billie Holiday nämlich, die Amy Winehouse der Nachkriegszeit, war schwer heroinabhängig. Das wussten alle, und das wusste auch bald die Drogenpolizei und alle weißen Politiker, und so hieß es bald vor Gericht: The United States vs. Billie Holiday.

    Für Schauspieler ist die Verkörperung einer künstlerischen oder politischen Ikone eine dankbare Challenge. Verhalten, Attitüde, Bewegung – das ganze Gehabe der Originalperson lässt sich bequem einstudieren. Das war bei Rami Malek als Freddie Mercury so, das war bei Leslie Odom jr. (oscarnominiert) als Sam Cooke so: Akkurate Darstellungen markanter VIPs. Billie Holiday gibt hier genauso viel her. Jede Geste sitzt, jedes Detail stimmt – selbst das barsche Auftreten dieser kaputten Person, die ihren Gram hinter unsympathischer Arroganz verbirgt. Warm wird man hier lange nicht, aber dennoch: Andra Day formt ihr schauspielerisches Gesamtkunstwerk. Was man vom Film selbst nicht unbedingt sagen kann.

    Lee Daniels hat sich seit Precious – Das Leben ist kostbar natürlich längst einen Namen gemacht. Mit diesem seinem oscarnominierten Film setzt er einer großen Künstlerin ein Denkmal, dreht aber gleichzeitig auch die Tragödie eines verpfuschten Lebens, das Psychogramm einer vor die Hunde gehenden Einzelgängerin, unfähig zur Liebe – und nicht zuletzt ein Drogendrama. Das sind ganz schön viele Facetten, die dieser Film hat. Rein inszenatorisch bekommt Daniels aber all diese wertvollen wie aussagekräftigen Brocken nicht formschön aufs Tapet. Zu viel an Content muss in diesen Film, alles muss gesagt werden, vieles gesungen. Die Szenen wirken dennoch alle etwas ausgedünnt und überlang, dazwischen spielt Daniels mit der Optik und den Bildausschnitten. Ist ja ganz schön, aber recht willkürlich. Auf Zug ist The United States vs. Billie Holiday nicht inszeniert und langweilt zwischendurch beträchtlich. So, als würde man auf den Beginn einer Show warten, und der große Bühnenstar verspätet sich. Wenn er dann kommt, ist alles andere schon wieder vergessen.
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    Riecks-Filmkritiken
    Riecks-Filmkritiken

    28 Follower 212 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 17. April 2021
    Billie Holiday war eine Ausnahmekünstlerin im Bereich Jazz, die vorwiegend in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Zuschauermassen begeistern konnte. Der hiesige Film bringt uns nicht nur das außergewöhnliche Leben einer wichtigen historischen Künstlerin und Meisterin des Jazz näher, viel mehr erleben wir auch die zerstörerische Kraft, die politisches Engagement in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit sich brachte. Während Newcomerin Andra Day in ihrer Rolle brilliert und uns ein tadelloses Abbild der damaligen Sängerin präsentiert, ist sie es auch, die als einzige die gesamte Stärke des Films trägt. Die Leichtigkeit ihrer emotionalen Wandelbarkeit bildet den Grundstein für einen beeindruckenden Einblick ins Leben von Mrs. Holiday. Gleichzeitig verliert der Film offensichtlich aber mit der Zeit den roten Faden und vergisst, was er eigentlich erzählen will. Geht es um die Drogensucht der Protagonistin? Geht es um ein Lied mit politischer Wirkung? Geht es um die Figur selbst? Da der Film auf einem Buch basiert, welches sich vor allem auf das Thema Drogen konzentriert, ist die Thematik natürlich naheliegend, wird aber eben im Werk selbst nicht ausreichend vermittelt. Dadurch schleppt sich die Geschichte von einem wichtigen biographischen Aspekt zum nächsten, während allerdings die Tragweite der Handlungen völlig ungeachtet Bleiben. Andra Day bekommt somit absolut einen Daumen hoch, der Film selbst schafft es hingegen nur ein klägliches Abbild von Jean Seberg – Against All Enemies zu verkörpern.

    Die gesamte Kritik gibt es auf https://riecks-filmkritiken.de/the-united-states-vs-billie-holiday
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