Ein starkes Jugenddrama, welches sich der ganzen Pubertätsproblematik mal aus einer anderen Perspektive zuwendet. Die agierenden Personen spielen alle wunderbar einprägend und die Musik ist auch wunderbar gewählt.
Schon die ersten paar Sekunden hatten es mir angetan: Grobkörnige, verwackelte Kameraaufnahmen unterlegt mit einem traurig-nachdenklichen Sound (wie bei „Be angeled“). Genauso toll ging es dann auch weiter: Deutschlands Jungdarsteller zeigten, was sie drauf hatten. Besonders hervorzuheben sind die Leistungen von Robert Stadlober und Tom Schilling, der mich schon in „Napola“ begeisterte. „Crazy“ verband Themen wie Jugend, Freundschaft, Eifersucht, Schulprobleme, das Finden der eigenen Identität und die Entdeckung der ersten Liebe zu einer authentisch und einfühlsam erzählten Geschichte. Besonders gefallen haben mir die ruhigen Momente dieses Films (z.B. das Gespräch zwischen Benjamin und Troy). Die Szene mit der Foto-Love-Story war eine gelungene Idee. Sternenstunde des jungen deutschen Kinos.