Mein Konto
    Chicken Run 2: Operation Nugget
    Durchschnitts-Wertung
    3,1
    10 Wertungen
    Deine Meinung zu Chicken Run 2: Operation Nugget ?

    2 User-Kritiken

    5
    0 Kritik
    4
    0 Kritik
    3
    2 Kritiken
    2
    0 Kritik
    1
    0 Kritik
    0
    0 Kritik
    Sortieren nach:
    Die hilfreichsten Kritiken Neueste Kritiken User mit den meisten Kritiken User mit den meisten Followern
    Sebastian Schlicht7
    Sebastian Schlicht7

    5 Follower 198 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 19. Januar 2024
    Unnötige Fortsetzung, die aber mit einigen unterhaltsamen Momenten aufwartet

    Mit „Chicken Run“ begann der Kinoerfolg der Aardman Animations, die vor allem mit „Wallce & Gromit“ und später „Shaun das Schaf“ berühmt geworden sind. Doch 2000 war der erste Film des Studios „Chicken Run“, eine charmante und mitreißende Parodie auf Filme wie „Gesprengte Ketten“. Der Film ist auch heute noch sehr unterhaltsam und hat neben all der Komik auch rührende und emotionale Momente. Nun, 23 Jahre später brachte das Studio mit Netflix zusammen eine Fortsetzung heraus, die bereits 2018 angekündigt wurde. Netflix ersetzte diesmal DreamWorks Pictures und die Regie übernahm Sam Fell („ParaNorman“), während die Regisseure vom ersten Film (Peter Lord und Nick Park) als Produzenten agierten. Doch schafft eine Fortsetzung über zwei Jahrzehnte später überhaupt an die Qualität des Originals heran zu kommen? Und braucht es ein Sequel überhaupt? Auf beide Fragen muss ich leider mit Nein antworten. Und doch ist dieser Film keine völlige Zeitverschwendung!

    Nachdem Ginger, Rocky und die Hühnerschar vom Schlachthof von Mrs. Tweedy geflohen sind, haben sie sich ein Paradies auf einer einsamen Insel errichtet. Ginger und Rocky bekommen schließlich auch ihr erstes Küken, die kleine Molly. Die wächst schnell zu einem wilden Teenager heran. Doch Molly hat das Inselleben satt und möchte mehr von der Welt sehen. Und die Eltern können ihr Kind leider nicht halten, denn das naive Mädel bricht eines Abends von zuhause aus und wird von einem dubiosen Truck angezogen, auf dem ein glückliches Huhn abgebildet ist. Doch das Glück, dass Molly sucht, findet sie leider nicht…

    Gleich vorweg: Man sollte Trailer zum Film meiden, der verrät wie so oft viel zu viele Dinge. Doch auch mit Trailer, ist der Film hier und da unterhaltsam. Aber auch nur hier und da… „Chicken Run: Operation Nugget“ ist eine Fortsetzung, die auf Papier ganz gut aussieht: Die Story wird weitergeführt, neue Figuren werden etabliert, alte aber ebenso in die Story mit eingeflochten und man dreht die Grundidee des ersten Teils um, denn dieses Mal müssen Ginger & Co in eine Hühnerfarm einbrechen. Wobei Hühnerfarm das falsche Wort ist, man könnte eher von einer Hochsicherheitsfestung sprechen.

    Die Umsetzung ist es dann doch, die den Film besonders in der ersten Hälfte sehr träge macht. Es ist klar, dass die Geschichte irgendeine Art Drama braucht und da der erste Teil so perfekt geendet hat, wirkt dieser Teil in der Fortsetzung sehr forciert und unnötig. Gerade das Drama mit Molly, die die Welt sehen will, ein Klischee, das wir vor allem aus zig Disney-Filmen kennen. Und der Film macht mit diesem Klischee auch nichts Besonderes. Ab der zwieten Hälfte nimmt die Story dann aber Zug auf und wird deutlich unterhaltsamer.

    Was mich generell an dem Film gestört hat, war der Slapstick. Der erste Film hatte auch seine Momente, die etwas zu albern waren, aber dort war die Story immer an erster Stelle. Die Flucht von Mrs. Tweedy´s Hühnerfarm war simpel, aber mitreißend und es war immer klar, was auf dem Spiel steht. In der Fortsetzung jedoch sind diese Dinge theoretisch auch gegeben, haben aber längst nicht so viel Kraft, wie im ersten Teil, da der Film zu viel auf Witz setzt und sich nur selten Zeit nimmt ein paar ehrliche und rührende Momente zu finden. Zudem kämpft die Fortsetzung indirekt konsequent dagegen keine Existenzberechtigung zu haben. Denn das hat sie auch nicht!

    Dennoch muss ich zugeben, dass „Operation Nugget“ einige witzige Momente hat und eine Szene zwischen Ginger, Rocky und Molly im Silo wirklich schön war. Das Finale konnte ebenfalls überzeugen und wäre mit ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl wirklich großartig geworden.

    Optisch sieht „Chicken Run 2“ toll aus, die Stop-Motion-Animationen sind typisch Aardman und einfach zeitlos. Natürlich sind die Animationen auch deutlich schicker als im Original, wobei das schon wundervoll aussah. Der Film spielt auch viel mit bunten Farben, was ich toll finde und gerade die optischen Gags sind sehr stark.

    Kommen wir zum Soundtrack und hier war ich wahrscheinlich noch mehr auf das Ergebnis gespannt als auf den Film. Der Original-Soundtrack von John Powell und Harry Gregson-Williams ist einer meiner Lieblings-Scores geworden (gerade im Animationsbereich) und ich war gespannt auf eine Rückkehr zu diesem Meisterstück. Leider kehrte von den beiden Komponisten nur Gregson-Williams zurück (und Powell ist für mich immer die treibende Kraft in der Musik gewesen). Dennoch ist der Soundtrack wirklich schön geworden, allein die Rückkehr der alten Themen hat mich begeistert. Bin sehr auf den Soundtrack gespannt.

    Ebenfalls erwähnenswert ist die Synchronisation, sowohl die deutsche als auch die original englische. Bereits im Englischen wurden viele Sprecher ersetzt, darunter auch die Hauptfiguren Ginger und Rocky. Dass man Mel Gibson für Rocky ersetzen wollte, ist nachvollziehbar, dessen Karriere hat sich in den 2000ern ja fast komplett aufgelöst. Doch warum man auch viele andere Figuren ersetzt hat, ist mir ein Rätsel (denn viele der Sprecher leben noch und sind noch aktiv).
    In der deutschen Synchronisation ist es leider nicht besser: Bis auf die beiden Ratten haben alle Figuren neue Sprecher bekommen. Und gerade Heidrun Bartholomäus (spricht unter anderem Frances McDormand) und Ingolf Lück als Ginger und Rocky waren mir sehr sympathisch im ersten Film. Beide sind aktiv und wären sicherlich verfügbar gewesen, sehr schade…

    Fazit: „Chicken Run: Operation Nugget“ ist eine unterhaltsame und harmlose Fortsetzung, der es aber auch an Biss und Existenzberechtigung fehlt. Das Ganze wirkt wie der erste Film nur lau aufgewärmt. Ab und zu macht das Ganze Spaß, aber ein zweites Mal werde ich mir dieses Werk sicherlich nicht ansehen. Zum Original hingegen werde ich immer wieder mit Freuden zurück kehren. Nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut, ein Film, der in meinen Augen einfach ok ist.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    10.983 Follower 4.944 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 27. Dezember 2023
    Um den ersten Teil wurde seinerseits im Kino ein ziemlicher Wind gemacht, dieses späte Sequel erscheint hingegen unbeachtet und kaum beworben direkt auf Netflix. In Zeiten von moderner Animationstechnik wirkt dieser Film natürlich etwas „angestaubt“, wer sich darauf aber einlassen kann, sollte am Film viel Spaß finden. Die Rückkehr der altbekannten Figuren und ein diesmal deutlich bunteres Umfeld sowie eine solide Story geben kurzweilige 100 Minuten her. Allerdings würde ich zögern, es meiner kleinen Tochter zu zeigen: die Figur der dämonischen Antagonistin würde mein Kind überfordern und vielleicht manches andere Kind ebenso. Außerdem ist es unklar, wie gut es die Kinder verkraften, wenn die Hühner hier wieder um ihr Überleben kämpfen müssen. Ansonsten passt es vielleciht als kurzweiliger Familienfilm.



    Fazit: Bunt, temporeich und auf Kinderfilmniveau spannend: das Sequel steht dem Erstling in Nichts nach!!!!!!!!!!!
    Möchtest Du weitere Kritiken ansehen?
    • Die neuesten FILMSTARTS-Kritiken
    • Die besten Filme
    Back to Top