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Timmmmeee
20 Kritiken
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1,5
Veröffentlicht am 5. Oktober 2024
Wie Filmstarts hier auf eine 5/5 Sterne Bewertung kommt ist mir ein Rätsel. Die User sehen den Film zurecht sehr viel kritischer. Jeder sollte sich von diesem Film selbst ein Bild machen, denn offenbar gibt es hier große Unterschiede in der Wahrnehmung. Ich persönlich ging wohl mit viel zu Hohen Erwartungen in diesen Streifen und war,ziemlich, enttäuscht als der Abspann begann. Eher eine Art Drama die Anfangs noch mitzureißen weiß, gegen Ende aber immer mehr abbaut. Vor allem das Ende war für mich enttäuschend insziniert und macht vieles kaputt, was der Film vorher gut dargestellt hat.
Verstörender Horrorstreifen. Gerade der psychologische Horror, den die Darsteller durchliefen hat mich bis zum Schluss gefesselt. Die Mimik und Schauspielleistung von Toni Colette waren das überragende Krönchen des Films! Eine Perle des Horrorgenres!
"Hereditary - das Vermächtnis" von Ari Aster spaltet, wie kaum ein anderer Film, die Cineasten-Community. Das liegt erstens an der Genrezuordnung. Als Horrorfilm deklariert, schürt das falsche Erwartungshaltungen, die zwangsläufig enttäuscht werden müssen. Wer sich mit Popcorn und Bier bewaffnet und auf Jumpscares wartet, fühlt sich bereits nach kurzer Zeit im falschen Film. "Hereditary" ist ein Drama, auf das man sich einlassen muss. Horror entsteht auf sehr realer Ebene und das wird schauspielerisch absolut überzeugend transportiert. User, die Toni Colette als extrem nervig wahrnehmen, sollten sich nochmal Shelley Duval in "Shining" vor diesem Hintergrund ansehen. Vielleicht wird dann deutlich, warum es für Colette eine Oscarnominierung gab und für Duval die goldene Himbeere. Dann haben wir Milly Shapiro in diesem Drama zu verkraften. Die Kleine ist ja wohl die Verstörung in Person; was für eine Mimik. Atmosphärisch punktet "Hereditary" auf ganzer Linie, was zum großen Teil auch dem wunderbar düsteren Score zu verdanken ist. Thematisch fand ich das Finale etwas drüber, aber es lädt aufgrund der offenen Fragen auf jeden Fall zu einer Zweitsichtung ein. Nach Erstsichtung: Sehenswert mit 4☆
Hereditary ist ein Film für Horrorfeinschmecker , für Leute die einen Film mit Hirn und Verstand anschauen. Wer hier Jump Scares oder gore erwartet ist definitiv an der falschen Adresse . Hier wird eine Atmosphäre geboten die ihresgleichen sucht und ca nach einer halben Stunde haben wir einen WTF Moment der als Twist dient , dann denkt man sich schon "ok und wohin führt das Ganze jetzt hin". Wer seinen Horror gerne mit einer Prise Anspruch genießen möchte , fernab vom Mainstreamhorror der ist mit dem abgrundtief bösen sowie wunderbar fotografierten Hereditary goldrichtig . Einer der besten Horrorfilme aller Zeiten , ich würde sagen der beste seid der 2000er Wende
Oft werde ich schockiert angeschaut, wenn ich sage, dass Horror mein Lieblings-Filmgenre ist. Doch Horrorfilme müssen eben nicht immer blutig und einfach gestrickt sein, wie es Ari Asters "Hereditary - Das Vermächtnis" eindrücklich beweist.
Die Handlung um eine Familie (Vater, Muttter, Sohn und Tochter), die gerade einen familiären Todesfall betrauert (Mutter der Mutter bzw. Oma der beiden Kinder), beginnt leise und sehr langsam. Doch schnell merkt man, dass Sand im Getriebe der Familie ist. Beruflicher Stress (die Mutter arbeitet an einer Kunstausstellung im Puppenhaus-Stil) führt oft zu hysterischen Wutanfällen bei der Mutter. Ging der tragische Tod ihrer eigenen Mutter doch nicht so spurlos an ihr vorbei? Liegt es an ihrer kleinen Tochter, die sehr stark um ihre liebe Oma trauert? Oder liegt es vielleicht an der Null-Bock-Haltung des Sohnes, der sich nur für Partys, Drogen und hübsche Mädchen interessiert?
Ich fragte mich ernsthaft in den ersten 30 Minuten, wo denn der Horror bei diesem Horrorfilm zu sehen ist? Es war eher ein Familiendrama, was sich hier abspielte. Doch dann ging es los, unaufhaltsam, wie ein Strudel. Geister aus dem Jenseits oder doch eher eine psychische Erkrankung der Mutter? Die Musik im Hintergrund, ein pochender Puls, trieb die Spannung ins Unermessliche. Ehrlich, das Ende des Films kam für mich völlig unerwartet und mit voller Wucht. Ein wahrlich brillianter Horrorfilm!
Ich verstehe, dass Hereditary seinerzeit als Peak des neuen Horror Kinos avanciert ist. Die Inszenierung orientierte sich eher an subtilen Klassikern okkulten Inhalts wie Rosemary’s Baby oder auch Wenn Die Gondeln Trauer Tragen, der Schrecken entwickelt sich langsam und subtil, die Bilder und Schnitte sind ungewöhnlich und originell gewählt.
Als ich mir den Film im Kino ansah, war meine Vorfreude sowie auch meine Erwartungshaltung ob der glorreichen Kritiken sehr hoch. Ich habe mich auf das Erlebnis voll einlassen können und war trotz der eher verwirrenden und nicht ganz einleuchtenden Geschichte schlichtweg beeindruckt - und das wollte ich auch sein.
Toni Colette als eine meiner absoluten Favoriten spielt hier zu Höchstform auf, die Einstellungen erzeugen einen vorerst unerwarteten Schrecken den man so noch nicht kannte. Die Bedrückung ist streckenweise unerträglich. Ein Horror der vornehmlich aus ganz menschlichen Themen wie Trauer, Schock, Trauma und toxischer Familiendynamik besteht - wie es in den letzten Jahren aber auch so häufig der Fall gewesen ist.
Trotz des absurd gewählten Endes hatte ich Hereditary ab dann in meinem Hinterkopf als einen der erschreckendsten Filme überhaupt abgespeichert.
Erst Jahre später wagte ich einen zweiten Blick auf dieses Werk und muss nun sagen - der Film kann den ersten Eindruck nicht bestätigen. Mit dem emotionalen Abstand nach dem Hype bin ich zwar interessiert aber auch leicht gelangweilt durch die Story geschliddert. Einige Entwicklungen der Figuren wurden für mich zwar plausibler, andere Verhaltensweisen stellten sich aber doch als dümmlicher heraus als vorher angenommen.
Am Ende war ich zwar immernoch von Toni Colettes Leistung beeindruckt, von der Kameraarbeit teils sogar begeistert - jedoch schleicht sich der Verdacht ein, dass Kritiker und Filmfans sich hier nicht ganz berechtigt auf die Bezeichnung Meisterwerk geeinigt haben.
Es wird tatsächlich deutlicher, wenn man das zweite Werk Midsommar aus Asters Feder kennt, der die Absurditäten seines Debuts noch weiter ausbaut. Ich gelobe mir jeden Horrorregisseur, der es sich zur Aufgabe macht menschliche urängste zu berühren und herauszufordern. Ari Aster zählt definitiv dazu. Der Exorzist aber beispielsweise verbreitet trotz seines stolzen Alters immernoch mehr Angst als Hereditary und ich befürchte, dass in 20 Jahren kaum noch jemand von diesem Film sprechen wird.
Ich würde dem Film gerne 0 Sterne geben weil es der schlechteste Film ist den ich je gesehen habe. Jeder der darüber nachdenkt ihn sich anzuschauen muss ich leider raten das er sich die Zeit eher mit stricken oder kochen vertreiben soll.