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Zach Braff
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4,0
Veröffentlicht am 27. Oktober 2014
Sicherlich vollkommen zu recht gilt "Chinatown" als Klassiker. Die schauspielerische Leistungen von Jack Nicholson und Faye Dunaway sind wirklich grandios. Die Geschichte der Korruption rund um die Wasserversorgung von Los Angeles bietet perfekten Stoff für einen spannenden Krimi. Allerdings hat mir gegen Ende ein wenig die Auflösung der ganzen Geschichte gefehlt. Ab einem bestimmten Zeitpunkt legt Polanski den Fokus komplett auf die Ermittlung im Mordfall Mulwrays und die Beziehung von Jake und Evelyn. Ich hätte mir gewünscht, dass die Story rund um die ergaunerten Ländereien etwas weiter verfolgt wird und so der eigentliche Skandal und zugleich Ausgangspunkt der Geschichte im Mittelpunkt gestanden hätte.
Ein großer Filmklassiker, den ich jetzt zum ersten Mal angeschaut habe. Bei derartigen, großen Titeln plane ich gar nicht ein, ihn ausreichend zu verstehen. Mich interessiert nur, ob ich nachvollziehen kann, woher der jeweilige gute Ruf stammt. Im Falle von „Chinatown“ verstehe ich das durchweg. Jack Nicholson als findiger Detektiv, der im Film gleich zwei Fälle bearbeitet, die Ausstattung und der Look sowie eine gradlinige Kriminalstory ergeben einen großartigen Film. Mir selber hat er eine alte Lücke geschlossen, da ch durch eine Szenen einen Gag aus „Fatal Instinct“ endlich zuordnen kann und ich kenne nun de Szene, in der Jack Nicholson die Nasenverletzung erhält. Aus heutiger Sicht ist das alles sehr langsam und zäh erzählt, wer diese Erzählform aber abkann, dürfte hier bestens klarkommen.
Eine außergewöhnlich komplexe Detektivgeschichte, die mit weiterem Verlauf doppelte Böden öffnet und sich als Drama um Vertrauen und Moral entpuppt. Stark gespielt, athmosphärisch musikalisch untermalt und stimmungsvoll bebildert.
"Chinatown" ist ein in größten Teilen spannender Film Noir / Krimi. Das liegt vor allem an den Charakteren, welche herausragend gespielt sind. Jack Nicholson spielt mit einer solchen Leichtigkeit und Glaubwürdigkeit, dass man nicht das Gefühl hat, dass er spielt. Der Film ist stimmig inszeniert und man taucht einfach in die 30er ein. Die Atmosphäre und die Grundstimmung passt einfach. Der Film schaut sich auch heute sehr gut an und weist kaum bis keine Längen auf. Das einzige was mir ein wenig schwer fiel, war bei diesen ganzen Fragmenten, bzw. bei der Geschichte am Ende, Ordnung und Klarheit zu finden.