„The Patriot“ ist ein Kriegs- und Actionfilm aus dem Jahr 2000, der von Regisseur Roland Emmerich inszeniert und von den Produktionsländern Deutschland und den Vereinigten Staaten produziert wurde. Der Film hat eine Länge von 165 Minuten. Der Film erzählt die Geschichte von Benjamin Martin (gespielt von Mel Gibson), einem ehemaligen Soldaten, der sich gegen die britischen Truppen im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg stellt. (Bezüge können zu anderen Kriegsfilmen wie Braveheart hergstellt werden.)
Benjamin Martin ist ein ehemaliger Soldat und Familienvater, der beschlossen hat, sich von politischen Konflikten fernzuhalten und sich auf seinen Hof und seine Familie zu konzentrieren, nachdem er in der Vergangenheit schwere Erfahrungen im Krieg gemacht hat. Als jedoch sein ältester Sohn Gabriel (gespielt von Heath Ledger) von den Briten gehängt werden soll, seine Familie bedroht und sein zweitältester Sohn Thomas (gespielt von Gregory Smith) von dem britischen Oberst bzw. Colonel William Tavington (gespielt von Jason Isaacs) hingerichtet wird, sieht sich Benjamin Martin gezwungen, sich erneut in den Krieg zu stürzen. Benjamin Martin organisiert eine Miliz aus seinen Nachbarn und Freunden und führt sie in einige erfolgreiche Schlachten gegen die Briten. Unter seiner Führung wird die Miliz immer stärker und erfolgreicher. Doch obwohl er erfolgreich ist, muss er auch mit den Verlusten und Opfern des Krieges umgehen, insbesondere der Verlust seines ältesten Sohnes Gabriel Martin, welcher in einem Gefecht, ebenfalls von Tavington getötet wurde, kommt ihm dabei sehr nahe. Die Verluste seiner beiden Söhne treiben Benjamin immer mehr dazu sich für die Machenschaften der britischen Armee zu rächen, wodurch er in einem Gefecht seine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle halten konnte und in einer forcierten Konfrontation mit Tavington, sein Rachegefühl mit dem Töten des Obersts befreien konnte. In einer finalen Schlacht gelingt es Benjamin Martin und der kolonialistischen Armee die Briten zu besiegen und die Unabhängigkeit der Kolonien zu erlangen.
Der Handlungsaufbau ist chronologisch aufgebaut. Die Kulissen und Szenenbilder sind detailliert und eignen sich einigermaßen zur historischen Periode. Die Schauspieler Mel Gibson und Heath Ledger überzeugen in ihren Rollen als Vater und Sohn, die anfangs zwar unterschiedliche Ansichten über den Krieg haben und es schließlich gemeinsam und entschlossen mit der britischen Armee aufnehmen. Die Bildsprache des Films ist düster und ernst, die Kameraperspektiven und -bewegungen unterstützen die Intensität der Kriegsszenen sehr und wurden hervorragend genutzt. Die Musik unterstützt die Dramatik des Films und klarifiziert die Handlungen, speziell zwischen z.B. Schlachtszenen oder emotionalen Szenen (wie Liebesszenen oder Szenen die Verluste aufzeigen). Die gelungenen Schnitte und Montagen vermitteln eine verständliche Bildsprache und vereinfachen gerade das Verstehen eher komplexerer Filmszenen, die Schauspieler*innen wirken glaubhaft und bringen die typischen emotionalen Schwierigkeiten, die mit dem Krieg einhergehen gelungen und souverän rüber.
Insgesamt erzählt „The Patriot“ eine interessante und wichtige Geschichte. Die Gestaltung und Handhabung von Bild und Ton sind speziell für die Zeit hervorragend umgesetzt. Die Schauspieler und die ästhetischen Gestaltungsmittel unterstützen die Aussagekraft und die Glaubwürdigkeit des Films. Die Figuren sind größtenteils fiktional und viele Ereignisse frei erfunden, solche historischen Unstimmigkeiten sollten in einem Kriegsfilm nicht präsent sein, da sie die Glaubwürdigkeit enorm beeinträchtigen. Die propagandistische, einseitige Perspektive, stellt die Patrioten stets als die Helden des Krieges dar und geht zu keinem Zeitpunkt auf die fatalen Machenschaften der Patrioten gegenüber den u.a. indigenen Völker ein. Wenn die korrekte Darstellung und Umsetzung der komplexen Geschichte um die Unabhängigkeit nicht umsetzbar für den Regisseur sind, ist es meines Erachtens unakzeptabel, deshalb eine einseitige und inakkurate Wiedergabe zu publizieren.