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    Pinocchio
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    2,5
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    Kino:
    Anonymer User
    2,5
    Veröffentlicht am 4. Januar 2021
    Pinocchio ist vielleicht eine der berühmtesten Kindergeschichten aller Zeiten: Die Story um die sprechende Holzpuppe, die sich voller kindlicher Naivität einen Weg durch die Welt der Menschen bahnen muss. So ziemlich jeder, ob groß oder klein, kennt deshalb die legendäre Zeichentrickverfilmung aus dem Jahre 1940. Doch eigentlich gehört der Holzjunge des Tischlers Geppetto nach Italien – und von dort kommt nun die jüngste Realverfilmung.

    Pinocchio ist fantasievoll umgesetzt, liefert herrlich altmodische Figuren und klassisches Make-up für Menschen und Wesen, die in tollen Kostümen stecken. Roberto Benigni als Geppetto ist klasse, doch der emotionale Funke bleibt oft auf der Strecke. Dafür ist die Inszenierung zu episodenhaft und die Beziehung zwischen Tischler und Holzpuppe bleibt unterkühlt.

    Bleibt abzuwarten, wie Robert Zemeckis und Guillermo del Toro die klassische Geschichte interpretieren (2021)...
    Kino:
    Anonymer User
    0,5
    Veröffentlicht am 27. Dezember 2020
    Habe mich sehr auf diesen Film gefreut. Die Enttäuschung war sehr gross. Schlechter kann man das schöne Märchen von Pinoccio nicht umsetzen.
    Meine kleine Tochter und ich hielten es nicht bis zum Schluss aus.
    Schlechte Schauspieler in einem absolut schwachsinnigen Film.
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    719 Follower 942 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 19. Oktober 2020
    AUF DEM HOLZWEG DURCHS WUNDERLAND
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Eine der Serien aus meiner Kindheit, die mir neben Perrine und Nils Holgersson immer noch sehr gut in Erinnerung geblieben sind, ist jener Zeichentrick über die Abenteuer von Carlo Collodis Kinderbuchfigur Pinocchio. Ein spannender Mehrteiler, eigentlich damals schon ideal fürs kindgerechte Bingewatching. Was dem armen Holzjungen da alles passiert war, und andauernd waren der Fuchs und der Kater immer wiederkehrende Quälgeister in dieser Odyssee eines ungehorsamen Nicht-Menschen, dessen Sehnsucht nach dem Menschsein so manches Feenherz schneller schlagen hat lassen. Vor allem auch, weil Pinocchio zugegebenermaßen nicht die hellste Kerze auf der Torte war – wie denn auch: Erfahrungsschatz gleich null, naiv wie der junge Morgen. Entwicklungstechnisch auf dem Holzweg, doch in welche Richtung sich dieses klassische Coming of Age-Märchen entwickelt hat, war prinzipiell packend und nicht wenig dramatisch.

    Den Stoffen, aus dem die Märchen sind (obwohl Pinocchio ja eigentlich, nach den Märchen-Parametern zu schließen, keines ist), ist der italienische Filmemacher Matteo Garrone längst schon zugetan. Mit Das Märchen der Märchen hat er barocke Urformen selbiger Gattung aus dem Dornröschenschlaf gehoben und eine wenig zimperliche, ganz eigenwillige Episoden-Fantasy in starker Bildsprache vorgelegt. Mit seinem Macht-Gleichnis Dogman ging er auf meisterliche, aber auch verstörende Art dem Publikum an die Nieren. Mit seiner Interpretation des Pinocchio versucht er es diesmal auf die sanfte Tour und entfesselt einen geradezu venezianischen Maskenball des phantastischen Films, zwischen Akrobaten eines Carlo Goldini-Straßentheaters und Fabelgestalten wie aus einem Werk von Michael Ende. Da schleimt eine riesige Schnecke als Haushaltshilfe das verwaiste Herrenhaus einer guten Fee voll, Doktorvögel und Bestattungshasen buhlen um die Gunst des Holzbuben und ein sprechender Thunfisch mit menschlichem Gesicht rettet Pinocchio und den guten alten Geppetto – einnehmend verkörpert von Oscar-Preisträger Roberto Benigni in einer schrulligen, liebenswerten Altersrolle – das Leben. Verblüffend auch: die täuschend lebendigen Marionetten des Herrn Mangiafuoco sind jeder für sich ein Meisterwerk aus der Kunstkammer der Maskenbildner, so wie all die anderen liebevoll gestalteten Wesen und Unwesen. Da hat Garrone gut daran getan, statt zu viel CGI aufzufahren tief in die analoge Trickkiste zu greifen. Um so greifbarer und geheimnisvoller wirkt das ganze Szenario, dabei taucht er dies stets in fahle, Licht, das durch Fenster fällt und Staubpartikel sichtbar macht, wie Lichtstimmungen in einer Kapelle, einem Museum, in vor vielen Jahrzehnten verlassenen Gemäuern. Ein visueller Reichtum, dieser Film.

    Begrüßenswert auch, dass Garrone seine Bilderflut in sanft fließende Kanäle umleitet – der Rhythmus seines Films ist entschleunigt, langsam, geradezu träge. Ein Stil längst vergangener Zeiten des Kinos, als alles noch viel zögerlicher vonstatten ging. Schnelle Schnitte, Tempo, Dynamik sucht man hier vergebens, doch eigentlich will man das auch gar nicht. Eigentlich lässt man sich gerne fallen in dieses dahinstolpernde Abenteuer des kleinen Jungen, der noch so viel lernen muss und keine Ahnung vom Leben hat. Der sich seine Beine wegbrennt, weil er sich am Feuer wärmen will und eine lange Nase bekommt, weil er lügt. Ausgeschlafen an das Werk heranzugehen wäre ratsam, ansonsten könnte der Opern-Effekt eintreten, der zu schweren Augenlidern führt, weil die Ausstattung zwar opulent, der Gesang toll, das Libretto aber entweder bekannt oder dessen Ausgang offensichtlich ist. So ein Film mit Anspruch ist trotz mangelnder relevanter Alltagsproblematik immer noch ein fordernder Brocken eines der gegenwärtig relevantesten italienischen Filmemacher – nicht langweilig, aber mit langem Atem, bewusst anachronistisch und so andersartig wie ein Tingeltangel-Marionettenzirkus auf der ARS Electronica.
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