"Final Destination" ist ein Horrorfilm, der mittlerweile fast ein Viertjahrhundert alt ist, der allerdings ohne einen Bösewicht wie Michael Myers oder Freddy Krüger auskommt. Die Handlung des ersten Teils ist damals recht originell gewesen und die Flugzeugkatastrophe aus diesem ersten Teil wird vielen im Gedächtnis geblieben sein, wie auch die Szene mit den Baumstämmen auf dem Lastwagen im ebenfalls empfehlenswerten zweiten Teil der Reihe.
Der Film beginnt mit einer Gruppe von amerikanischen Schülern, die auf einer Klassenreise nach Paris unterwegs sind.
Alex (Devon Sawa) hat vor Abheben des Flugzeugs eine Vision von einem schrecklichen Flugzeugabsturz und besteht darauf, dass alle das Flugzeug verlassen. Einige Schüler und ein Lehrer steigen schließlich aus, nur um wenig später mitzuerleben, wie das Flugzeug, inkl. ihrer Mitschüler und Lehrerkollegen, tatsächlich abstürzt und explodiert.
Was "Final Destination" von anderen Horrorfilmen unterschied, war das Konzept des unausweichlichen Schicksals, das ganz ohne eine verrückte Geschichte eines Mörders oder irgendwelcher mysteriöser Wesen auskommt. Die Überlebenden des Flugzeugabsturzes beginnen, auf mysteriöse und überraschende, sowie grausame Weise zu sterben, und Alex erkennt, dass "der Tod" sie in der Reihenfolge einholt, in der sie im Flugzeug gestorben wären.
Der Film entfaltet sich als ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen den Überlebenden und dem Schicksal bzw. "dem Tod" selbst, vor dem es allerdings kein Entkommen zu geben scheint, was auch der Hauptfigur Alex im Verlauf der Geschichte allmählich bewusst wird.
Trotz seiner einfachen aber starken Handlung, der guten schauspielerischen Leistung und den gut inszenierten Todesszenen, die einen öfters kalt erwischen und die Spannung ausmachen und auch genug makabren Humor bieten, weist der Film bzw. die gesamte Filmreihe natürlich auch einige Schwächen auf.
So kann ich mich, außer an die Hauptperson, an kaum eine Person aus dem Film wirklich erinnern. Diesen wird kein Raum zur Entfaltung gegeben, was allerdings auch teilweise aufgrund der kurzen Bildschirmzeit wahrscheinlich wenig Sinn machen würde.
Die Konstellation der überlebenden Schülertruppe und allgemein deren Handeln wirkt oftmals sehr klischeehaft, was aber vermutlich auch im wahren Leben so sein könnte. Zumindest meiner Meinung nach haben sie sich, dafür, dass all ihre Freunde vor kurzem gestorben sind, recht merkwürdig im Alltag verhalten.
Insgesamt ist "Final Destination" aber ein solider Horrorfilm, den ich in meiner Jugend gerne gesehen habe und ihn auch trotz der genannten Schwächen durchaus empfehlen kann, da er gut inszeniert ist
und einen durch die Geschichte der Todesreihenfolge und der Suche danach, wer als nächster wohl auf welche Art sterben muss
, auch nicht langweilt. Im ersten Teil sind diese Todesszenen auch noch nicht so übertrieben wie in den Fortsetzungen der Reihe, die ich ab Teil 3 persönlich nicht mehr empfehlen würde.