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Dmitrij Panov
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3,5
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Sie werden alle sterben, soviel steht von Anfang an fest. Mit dem Tod ist nunmal nicht zu spaßen, einen mächtigeren Gegner kann man sich kaum vorstellen und besiegen kann man ihn auch schlecht. Langeweile, denkt man da also, mit den Charakteren (die ohnehin nicht besonders sympathisch sind) mitfiebern geht nicht, Spannung ist somit auch keine vorhanden. Doch Fehlanzeige! Hier geht es nicht darum, wer überlebt, nichts ums Mitfiebern und sich-die-Fingernägel-vor-Angst-abknabbern, nein. Hier geht es um die angeblich schönste Freude des Menschen, nämlich die Schadenfreude. Und dass sie es wirklich ist, glaubt man nach dem Film auch fast. Dieses perfide Vergnügen, darauf zu warten, dass der Nächste stirbt, diese gemeinen, ewig langen "Vorbereitungen" des Todes, wenn mal da ein Messer platziert wird und hier ein wenig Wasser ausläuft - da lacht das Zuschauerherz schon aufgrund der Ahnung, was denn gleich passieren könnte. Und wenn sich die Kettenreaktionen in einem blutigen Unfall manifestieren, dann braucht man keine Sympathie für die Figuren und keine Spannung mehr - sondenr nur das pure Vergnügen, ausgedrückt durch ein bösartiges Lächeln. Subtil bis zu dem Moment, in dem der nächste Kopf rollt, erschafft der Film eine ganz eigene Faszination im Genre des Horrorfilms, schwarzhumorig und böse. Man sagt oft, dass Gott einen schlechten Humor hat - der Tod hat einen guten.