Wir befinden uns im Jahr 3000. Eine Rasse namens Psychlos, die erstaunliche Ähnlichkeiten mit einer Art jamaikanischer Klingonen aufweist, hat die Herrschaft über die Erde übernommen. Ein Ober-Psychlo namens Terl (John Travolta) missbraucht die Menschheit als Sklaven in seinen Goldminen, fühlt sich allerdings sicher davor, bei seinen Vorgesetzten angeschwärzt zu werden, da er, man höre und staune, belastendes Material hat, mit dessen Hilfe er seine Feinde direkt in die Heimat zurückbeordern könnte. Wer immer auf die Idee gekommen ist, Travolta für dieses Projekt zu engagieren, hat eine Menge Geld verschleudert, denn hinter einem Zentner von Kunsthaar, Schminke und Verkleidung hätte man auch den Studio-Praktikanten verstecken können, ohne dass dies jemanden aufgefallen wäre.
Wollen wir einmal von den vielen Handlungsfehlern absehen, die den Drehbuchautoren unterlaufen sind - Wie zum Beispiel kann ein Neandertaler binnen einer Woche lernen, ein Raumschiff zu steuern oder warum hat Terl, immerhin Leiter der hiesigen Sicherheitsabteilung, keine Ahnung, wovon sich Menschen ernähren? - , und wollen wir einmal den fragwürdigen religiösen Hintergrund beiseite schieben, der hierzulande sicherlich zu einem Verbot geführt hätte, wäre der Film nicht von Haus aus völlig gefloppt, dann bleibt immer noch eine erschreckend lieblose, belanglose Optik des Films. Und hat uns nicht Star Wars gelehrt, das Optik im Science-Fiction-Genre (fast) alles ist? Man betrachte nur die Plateau-Schuhe (in Saturday Night Fever ist Travolta übrigens in ähnlichen Schuhen schon mal aufgetreten, weit ästhetischer, wie ich finde), die die Psychlos rund 3 Meter groß erscheinen lassen sollen, sie aber nur lächerlich machen, und die, wie auch die sonstigen Kostüme der Psychlos, so aussehen, als ob sie aus dem Obdachlosenasyl des Planeten Tatooine gestohlen wurden. Weniger lächerlich als ärgerlich sind dagegen die seltsamen Kameraeinstellungen, mit denen uns Regisseur Roger Christian überrascht: Jede einzelne Szene ist aus einer Position gefilmt worden, die den Eindruck erweckt, der Kameramann hätte ein Hüftleiden. Anschließend werden die einzelnen Szenen grundsätzlich mit einem „Wischer" von links nach rechts montiert, was - siehe Star Wars - einmal ganz nett ist, vielleicht zweimal, aber jedes Mal?
Battlefield Earth ist einer der schlechtesten Filme aller Zeiten. So einfach ist das. Es ist wie Ed Wood, nur mit den finanziellen Mitteln von rund 70 Mio. Dollar. Der Film ist so schlecht, dass er sogar Waterworld im Genre der spätapokalyptischen Abenteuerfilme als ein wahres Meisterwerk erscheinen lässt.