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Bodo Köbel
4 Kritiken
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5,0
Veröffentlicht am 14. Juni 2024
Ein ruhig erzähltes Meisterwerk, mit Botschaft und wohl dosierter Action, welches mich an "Interstellar" von Christopher Nolan erinnert, mit einem genialen Brad Pitt.
Für Sci-Fi-Begeisterte und vor allem Astronomie-Begeistere durchweg ein guter Film, für allgemeine Zuschauer, wird der Film stellenweise sicherlich zäh und etwas langweilig. Was mich am meisten gestört hat, das im Hauptplot ein eigentlich absolut schwachsinniger Fehler steckt: spoiler: Sein Vater bricht auf eine Reise ohne Wiederkehr auf, in der er 16 Jahre (mit moderner Technik durchaus realisitisch) zum Neptun braucht. Der Sohn fliegt aber einfach mal in 79 unrealistischen Tagen hin und zurück, als wär es nur eine Kreuzfahrt, wofür der Vater aber Jahrzehnte seines Lebens gewidmet hat.
Macht einfach physikalisch keinen Sinn und wurde im Film einfach so abgehandelt.
Ich mag Brad Pitt sehr. Die meisten seiner Film sind grandios. Dieser hier enttäuscht mich allerdings nur. Der Film ist absolut nicht spannend und unnötig lang. Brad Pitt spielt seine Rolle gut, aber der Film ist langweilig. Finde ich sehr schade.
Schönes Epos um die Frage, was es sonst noch im Weltall gibt und die Entfremdung zwischen Menschen beschreibt. Vor 20 Jahren ist der Raumpilot Clifford McBride (Tommy Lee Jones) auf einer Reise zum Neptun verschollen. Nun kommt es auf der Erde zu elektromagnetischen Stürmen, die aus der Richtung des Neptuns kommen. Die Raumfahrtbehörde SpaceCom vermutet, dass diese in Zusammenhang mit McBride stehen und schicken seinen Sohn Roy McBride auf eine Mission, um mit seinem Vater in Kontakt zu treten. Tatsächlich will man die "Störquelle" Clifford einfach nur ausschalten. Auf der Reise zum Neptun erinnert sich der Sohn Roy an seine gescheiterte Beziehung und die Entfremdung zwischen ihm und seinem Vater. Am Ende der Reise trifft er wirklich auf seinen noch lebenden Vater, der ihm erklärt, dass es da draußen nichts gibt und die Menschheit nur eine Illusion verfolgt hat. Der Vater erkennt, dass er zu krank und zu alt ist, um zurückzukehren zur Erde. Nach einem Handgefecht mit dem Sohn gleitet der Vater in den Kosmos hinaus, was seinen Tod bedeutet. Roy McBride kehrt alleine zurück zur Erde. Nach den Ereignissen mit seinem Vater und der Erkenntnis, dass er selbst sein (Familien-)Leben für einen sinnlosen Traum im Weltraum aufgegeben hat und dass die wichtigen Dinge daheim auf der Erde zu finden sind, kommt Roy wieder in Kontakt mit seiner Ehefrau. Schon aus der Geschichte erkennt man, dass dieses kein einfaches Sci-Fi-Hollywood-Märchen für Kids ist. Der Film behandelt in einer tollen Regie und Stimmung die Frage, was ist wichtig im Leben?! Irgendwelche Träume...oder die einfachen Dinge, die man direkt in seiner Umgebung schon hat. Für mich sicher eine der besten Rollen für Pitt. Auch Sutherland und Lee Jones können wieder gut überzeugen. Mit "Interstellar" wohl einer der besten Sci-Fi Filme der letzten 30 Jahre! Fazit: nachdenklicher und tiefsinniger Film!
"Ad Astra -Zu den Sternen" hat eine Menge zu bieten: Visuell ein Science-Fiction-Augenschmaus, ein ausgesuchter Cast, der auch schauspielerisch zu gefallen weiß, und einen packenden Score von Max Richter. Lediglich das Drehbuch spielt in einer anderen Liga, was sehr schade ist. Dialoge/Monologe sind von einer beängstigenden Infantilität durchzogen, wodurch jeder philosophische Ansatz im Keim erstickt wird. Vergleiche mit "Gravity", "Interstellar" oder gar "2001" entbehren jeglicher Grundlage und gehören in die Rubrik "Majestätsbeleidigung". Ich drücke gerne mal ein Auge zu, wenn es um Sci-Fi geht, aber was hier an physikalischem Nonsens verkauft wird, beleidigt schon die Konsumentenintelligenz. Vielleicht hätte man zuvor, wie Christopher Nolan es tat, fachkundigen, wissenschaftlichen Rat einholen sollen. Selbst darüber hinaus hält das Drehbuch aber einige Szenen bereit, die nur zum ungläubigen Kopfschütteln zwingen spoiler: (Last-Minute-Einstieg in die Neptun-Mission - nur ein Beispiel). Dass das ganze Epos dann auch noch in der Erkenntnis gipfelt, dass wir allein, einzigartig etc. in den Weiten des Universums sind, empfinde ich als äußerst unappetitlichen philosophischen Ansatz. Unterm Strich wurden meine zugegebenermaßen hohen Erwartungen enttäuscht, gerade weil ich mit einem nachhaltig beeindruckenden Film, von philosophischer Vakanz und Tiefe gerechnet hatte.
Bin mehrmals weggeschlummert beim Film. Das sagt ja eigentlich schon alles über den Film. Wenn du also was zum Einschlafen brauchst und keine Pharmaka nehmen möchtest,kann ich den Film nur empfehlen .
Sehenswert für diejenigen die sich fokussieren können auf einen sehr langsamen ich-bezogegen Film. Denn auch wenn es eine Reise durch das ganze Sonnensystem ist, so ist es auf der Meta Ebene eigentlich "nur" eine Reise in die Psyche eines Mannes, der dem Verlust des Vaters in jungen Jahren nie Recht überwunden hat. Daher gibt es auch sehr viele Monologe, die für den ein oder anderen ermüdent sein können.
Jedoch überwiegt die Einzigartigkeit dieses kleinen Meisterwerks. Er ist ein Science Fiction in besten Sinne, mit überwältigenden Bildern und Detailverliebtheit. Eine Odyssee eines Sohnes durch das All um seinen verloreren Vater wieder zu finden, nur um danach vielleicht endlich frei zu werden.