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Roger T
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25 Kritiken
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2,0
Veröffentlicht am 16. Oktober 2019
Na, dieser Film ist ja nicht so dolle. Er ist gewissermaßen eine Mischung aus einer Vater-Sohn-Kiste und einer Weltraumgeschichte. Nur ist erstere nicht klar genug herausgearbeitet, so dass der Zuschauer nicht nachvollziehen kann, was der Kern des Konfliktes ist - klar wird nur, dass der Vater die Familie wegen seiner Weltraum-Obsession früher mal verlassen hat, was für den Zuschauer allerdings nicht allzu dramatisch rüberkommt. Und auch die Reise des Sohnes zum entrückten Vater, der in einer entlegenen Ecke des Sonnensystems seine Obsession weiter verfolgt, vermag in ihrer Langeweile nicht richtig zu zünden, so dass der Film insgesamt recht öde und uninspiriert rüberkommt.
Toller Film, eine Mischung aus sehr dynamischen Action Scenen, toller Weltraum Szenerie und berührenden persönlichen Themen. Lässt einen teils betroffen und bewundert zurück. Durch den hohen Detailgrad fühlt sich der Film viel umfangreicher an als nur 2 Stunden.
Langweiliger Film mit unrealistischem Handlungsverlauf (z.B. Einstieg in ein startendes Raumschiff) und keinerlei Spannung. Viele langweilige Monologe. Investiert den Eintritt lieber in eine Pizza!
Trotz ein paar schöner Weltraumbilder ein sehr mühsamer Weg zu den Sternen und das alles, um dem Zuschauer mitzuteilen, dass der Weg ins All, die (verblendetet) Suche nach einer anderen Existenz, doch eigentlich sinnlos und selbstzerstörerisch ist. Zwiespältig und eher uninteressant
Positiv: Das Gefühl der Menschheit in der Zukunft, die Weltraum-Szenen. Negativ: Alles andere. Langatmige Story, und am Ende ein unbefriedigender Payoff für 2h belanglose Warterei und einem Brad Pitt, dessen Rolle in Selbstmitleid zerfließt. Andere Leute im Kinosaal haben den Film verlassen oder sind sogar eingeschlafen. Wir haben uns über das Geld für die Kinotickets richtig geärgert.
Also Freunde der Sonne dann muss ich euch mal ein wenig die Augen öffnen obwohl die Erfahrung viel schöner ist wenn ihr die selber macht. Zunächst einmal haben die lieben Kommentatoren recht, wenn Sie sich über unrealistische Aspekte des Film aufregen bzw. diese kritisieren. Mir ging es da nicht anders. Jetzt kommt aber das interessante; je mehr man über diese Ungereimtheiten nachdenkt umso mehr öffnet sich die zweite Ebene des Film. Mich hat es wie ein Blitz getroffen (ähnlich wie bei Fight Club). Die ganze Science-Fiction Fassade bröckelt einfach weg und ist lediglich ein Gerüst für eine psychische Leidensgeschichte. Das ganze Setting wurde nur gewählt weil es sich ganz passabel dafür eignet etwas unterzählbares auf die Leinwand zu binden. Ihr dürft die Orte und Figuren nicht als das betrachten was sie offensichtlich zu sein scheinen. Das sind lediglich Metaphern für verschiedene psychische Phänomene. Dinge die wir im Laufe einer Depression zurücklassen bzw. von uns stoßen (Personen z.T. stellvertretend für eigene innere Auseinandersetzungen , Gefühle), die zunehmende Isolierung (immer weniger Menschen spielen eine Rolle), Kriegstraumata (Mondszene), das überwinden der Angst vor dem Tod (der ängstliche Pilot der metaphorisch erstickt), das Trauma des verlassen Werdens (der Vater), bis hin zum nahenden Suizid (Warum weiter machen?), dem befreien aus der Depression (Flug durch den Gürtel) und dem überwinden des Traumas (Verzeihen und Emanzipation) zurück ins Leben (zurück zur Erde). Das ist schlichtweg genial. Der Titel des Films und die Story sind letztendlich ein red hering. Die Reise findet im Kopf statt und geht dort tief hinein in das zugrunde liegende Trauma. Ein paar Dinge sind nur für die Geschichte aber die meisten (Stahlen der Antimaterie (das Trauma stört das normale Leben, weil nicht verarbeitet)) sind Metaphern für diese Reise im Verstand eines depressiven Menschen. Wenn das erstmal klar ist sind alle Ungereimtheiten zum Großteil verziehen obwohl ich eingestehen muss, dass man das ein klein bisschen eleganter hätte lösen können. Dennoch solch ein Thema in einem sowie so schon nieschigen Setting zu erzählen und dann das dann auch noch zu demontieren ist einfach nur verrückt und gleichzeitig absolut genial. Liebe Freunde, dieser Film wird an der Kasse scheitern und die Kritiken werden mäßig sein ( weil viele nicht über die erste Ebene hinaus kommen und wir ihn mit der Hollywood-Brille betrachten) aber die Zeit wird ihn zu einem absoluten Geheimtipp machen. Ich war lange nicht mehr so begeistert von einem Film. So eine Reise auch ins eigene Bewusstsein ist beispiellos
Wenn auch inszenatorisch eigenwillig und thematisch nicht jedermanns Sache überzeugen Brad Pitt's herausragende Darstellung und die überwältigenden Kulissen in einem existenzialistisch angehauchten Weltraumdrama, auf das man sich einlassen sollte.
"Ad Astra" von James Gray habe ich größtenteils verschlafen, weil er sich im quälend langsamen Erzähltempo dahinschleppt, zäh und mühsam und anstrengend. Brad Pitt spielt toll und in den Momenten, in denen ich kurz aus meinem Schlummer aufgetaucht bin, konnte ich erkennen, dass der Film visuell stark geworden ist. Möglicherweise gibt's auch irgendeine Botschaft dahinter, die ich aber buchstäblich verpennt habe.
Aber im Wesentlichen zieht der Film einen einfach nur fürchterlich herunter. Die Hauptfigur ist so emotional verkorkst und abgestumpft, lebensmüde und weiß gar nicht, was sie will, laboriert da an ihrem Vaterkomplex herum und mäandert ohne konkreten Plan fatalistisch ihrem Schicksal entgegen ... Puh. Als Psychogramm eines depressiven Astronauten ist das ja sehr treffend, aber wenn die Filmhandlung quasi nur daraus besteht, ist es schwierig, Spannung aufzubauen.
Fazit: Och nö, den muss man nicht gucken. Dann lieber "Interstellar" noch mal anschauen und dort das Ende ignorieren.