Bis 1998 hat Nancy Meyers nur Drehbücher geschrieben. Erst ab „Ein Zwilling kommt selten allein“ hat sie auch die Regie übernommen und eigentlich waren alle ihr Werke ziemlich erfolgreich und wurden auch von den Kritikern wohlwollend aufgenommen, was bei Komödien nicht immer ganz einfach ist. Wahrscheinlich ist das Geheimnis, dass sie sich für jeden ihrer Filme auch reichlich Zeit genommen hat und sie eben nicht wie am Fließband produziert hat. Am Rande, nur mal kurz zur Erinnerung, in „Ein Zwilling…“ hießen die beiden Schwestern Annie und Hallie. Benannt nach Nancy Meyers Töchtern. Nun tritt die jüngere der beiden (Hallie Meyers-Shyer) mit ihrer ersten Regiearbeit ins Rampenlicht und naja…, was soll man sagen, Mutti hat vermutlich arg mitgeholfen, u.a. auch produziert und bestimmt eine Menge Tipps gegeben- der Stil ist nicht zu leugnen. Die super tolle Location, sprich das Haus z.Bsp. das kommt mir ziemlich bekannt vor, könnte so meine ich, dasselbe wie in „Wenn Liebe so einfach wäre“ sein. Regie und Drehbuch… Nancy Meyers. Wie auch immer, dafür sind Mütter ja da. Ändert aber nichts daran, dass da noch ne ganze Menge Luft nach oben ist. Der Film ist so glatt wie ein Baby-Popo! Handwerklich ist das schon ganz ordentlich, aber worum ging es eigentlich? 08/15-typische L.A.-Handlung, kein Wow, kein Aha, kein schauspielerischer Glanz, keine krachende Bettszene, kein Schenkelklopfer…, ja, ich neige fast zu sagen, kein Nichts. Der Film ist einfach mal nur schön ordentlich verpackt und wo der Name Meyers drauf steht, reicht es dann meistens auch um finanziell nicht im Desaster zu enden. Ich fand auch, dass die DVD ziemlich schnell auf den Markt geworfen wurde, was ja nicht unbedingt ein gutes Zeichen ist. Kann den Film nicht so recht empfehlen, bin ganz froh ihn nicht im Kino gesehen zu haben, habe ihn jetzt beim Anschauen aber auch nicht ausgemacht und wie man sieht, Antje Wessels von Filmstarts spendiert sogar (vollkommen überzogene) 3,5 Sterne.