Stefan Gabriel (Martin Wuttke) ist Bademeister und verwitweter Vater zweier sehr unterschiedlicher Töchter. Die 12-jährige Jessica (Ella Frey) wird wegen ihres wenig mädchenhaften Aussehens oft für einen Jungen gehalten und hat mit einer ganzen Reihe Ticks zu kämpfen. Ihre drei Jahre ältere Schwester Sabrina (Emilia Bernsdorf) leidet unter einer schweren Krankheit. Das hübsche und selbstbewusste Mädchen lässt sich dadurch aber nicht daran hindern, die ihr verbleibende Lebenszeit zu genießen. Als sich Sabrinas Zustand dramatisch verschlechtert, ersinnt Jessica einen Plan um ihre Schwester zu retten: Sie müssen nur ein Ritual ausführen, auf das die Geschwister in einem alten Buch gestoßen sind, dann soll Sabrina wieder gesund werden. Allerdings muss sie dafür Sex mit einem Jungen haben. Da ihrer älteren Schwester nur noch wenig Zeit bleibt, setzt Jessica nun alles daran, einen Partner für Sabrina aufzutreiben…
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
1,5
enttäuschend
Glück ist was für Weicheier
Die Ironie des Lebens mit dem Tod
Von Antje Wessels
Regisseurin Anca Miruna Lazarescu inszenierte eine ganze Reihe von Dokumentarfilmen, ehe sie 2016 mit der hochgelobten und mehrfach preisgekrönten Tragikomödie „Die Reise mit Vater“ ihr fiktionales Langfilmdebüt gab. Ihr erst zweiter Film „Glück ist was für Weicheier“ durfte nun direkt die prestigeträchtigen Hofer Filmtage eröffnen. Allerdings war diese für uns nicht nachvollziehbare Entscheidung nach der Hamburger Pressevorführung des Films das Gesprächsthema Nr. 1, dicht gefolgt von der Frage, was da im Schnitt alles schiefgelaufen sein muss. Denn die mit Problemthemen bis obenhin regelrecht vollgestopfte Erzählung erweist sich am Ende als kaum glaubhafter Flickenteppich. Viele Szenen laufen einfach ins Nichts; mitten im Film tauchen plötzlich wie selbstverständlich Figuren auf, die man noch nie zuvor gesehen hat; der uneinheitliche Tonfall wirkt wenig ausgegoren; und das traurige Hig