In der Indie-Horror-Sensation „It Follows“ von „Under The Silver Lake”-Regisseur David Robert Mitchell geht es um einen Dämon, der sich wie eine sexuelle Krankheit beim Geschlechtsverkehr überträgt. Wer infiziert ist, dem bleibt zur Rettung nur die Möglichkeit, ihn möglichst schnell weiter zu übertragen. In „Glück ist was für Weicheier“ erfährt die zwölfjährige Jessica (Ella Frey) von einem ganz ähnlichen Ritual, mit dem sie ihre schwerkranke ältere Schwester Sabrina (Emilia Bernsdorf) vor dem sicheren Tod bewahren will.
Aber um das Ritual durchführen zu können, muss sie erst mal einen passenden Jungen finden, der mit ihrer Schwester Sex haben will – und bei dieser Suche geht Jessica mit einer wunderbar trockenen Nonchalance vor. Unterdessen hat auch ihre Vater Stefan (Martin Wuttke) große Probleme damit, mit dem nahenden Tod seiner Tochter umzugehen – dabei ist Sterbebegleitung sogar sein Beruf...
Nachdem sie mit ihrem Langfilmdebüt „Die Reise mit Vater“ unter anderem beim Bayerischen Filmpreis, beim Filmfest München und beim South East European Film Festival in Los Angeles ausgezeichnet wurde, hat die in Rumänien geborene und in Bayern aufgewachsene Anca Miruna Lazarescu mit ihrem zweiten Langfilm in diesem Jahr nun sogar die prestigeträchtigen Hofer Filmtage eröffnet.
Neben der vielgepriesenen Newcomerin Ella Frey hat sie dabei in der Rolle des Vaters auch den Theater-Star und Ex-„Tatort“-Kommissar Martin Wuttke dabei, den viele auch als Hitler aus Quentin Tarantinos „Inglourious Basterds“ kennen dürften. Und für 90er-Jahre-TV-Junkies: In einer Nebenrolle ist auch „Nicht von schlechten Eltern“-Tochter Tina Ruland mit von der Partie.
„Glück ist was für Weicheier“ startet am 7. Februar 2019 in den deutschen Kinos.