Beim Schauen des Films musste ich mich schon mehrfach über die gezeigte Story aufregen und wollte das als zusammengeschusterten und absurden Mist einstufen. Hinterher lese ich, dass der Film in Teilen auf den Erlebnissen einer echten Personenbeschützerin beruht. Nun heißt das nicht, dass die Gesamtstory so passiert ist, aber manchmal sind die Dinge im realen Leben so abgefahren, dass man sie nicht glauben möchte. Nun, im Film passiert aber auch eigentlich gar nichts total Abgehobenes, er ist insgesamt eher routiniert und konventionell. Es gibt ein paar ganz nette Actionsequenzen, bei denen man sich auch immer wieder fragt, was ein Mensch so alle auszuhalten scheint, offenbar sind Personenschützer, Polizisten und manche Verbrecher einfach aus anderem Holz geschnitzt als wir Sesselhocker. Handwerklich gibt es nichts Herausragendes, auch die Landschaft und Umgebung von Marokko wird weitgehend ignoriert, ist halt nur Kulisse. Emotional versucht Noomi Rapace ihrer Figur Tiefe zu verleihen, der gebrochene Antiheld mit Vergangenheit klappt aber nur bedingt. Dazu dann noch eine etwas seltsame Ex-Beziehung und ein verwöhnter Teenager der von "anti" mal eben auf selbstständig und mitfühlend schaltet. Am schlimmsten fand ich einige Schnitte und Sprünge, die Teile der Story geradezu zerhackt haben und sehr unprofessionell wirkten. Unterm Strich kann man sich den Film ansehen, man ärgert sich nicht ihn gesehen zu haben, hat aber auch nicht das Gefühl, dass es schlimm gewesen wäre, wenn man ihn verpasst hätte.